Ingolstadt
Angeklagter schweigt beim Prozessauftakt

Mordversuch mit Beil in Gerolfing

12.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:05 Uhr
Muss sich am Ingolstädter Landgericht für den Angriff mit einem Beil auf seinen Schwager verantworten: der angeklagte Gerolfinger (mit Verteidiger Shervin Ameri). −Foto: Rehberger

Ingolstadt (DK) Am Landgericht Ingolstadt hat am Dienstag der Prozess zur Beilattacke von Gerolfing begonnen. Über seinen Verteidiger ließ der 63-jährige Angeklagte erklären, dass er keine Angaben zu den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft machen wird.

Der Gerolfinger hatte heuer am 30. März seinen im selben Haus lebenden Schwager mit einem Beil mutmaßlich von hinten angegriffen und schwer verletzt. Das Opfer musste mit einem Schädelbruch notoperiert werden und überlebte. Die Anklagebehörde geht von einem heimtückischen Angriff aus und sieht entsprechend einen Mordversuch.

Als Motiv stellte sich laut eines Kriminalbeamten, der als erster Zeuge aussagte, schnell heraus, dass eine Zwangsräumung der Wohnung des Angreifers am nächsten Tag bevorstand. Vermieter waren der Schwager und die Schwester des 63-Jährigen.

Das Urteil in dem Prozess soll im Januar fallen. Wie die Schwurgerichtskammer am Dienstag ankündigte, komme auch eine dauerhafte Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus infrage. Seit etwas mehr als einem Monat ist der Angeklagte schon vorläufig in München-Haar untergebracht. Über die genauen Hintergründe wurde bisher nichts bekannt.