Jeder
Angedacht

24.01.2014 | Stand 02.12.2020, 23:10 Uhr

Jeder Mensch will glücklich sein. Alle wollen ein gelingendes Leben und positive Erlebnisse. Was bedeutet freilich Glück? Da gehen unsere Vorstellungen wohl ziemlich auseinander. Für die einen ist Glück viel Geld.

Andere bestreiten das und gestehen höchstens zu, dass Geld zufrieden macht. Einige verweisen auf das Glück des Zufalls: einen Lottogewinn, eine kleine Aufmerksamkeit, eine tolle Überraschung. Manche finden in der Gemeinschaft Glück: bei einem gelungenen Abend mit Freunden oder im Lachen mit den Enkeln. Das findet wohl Zustimmung. Ebenso leuchtet uns ein, dass uns in gewissen Augenblicken Glück geschenkt wird: in dem Erreichen eines Berggipfels oder einem unvergesslichen Sonnenuntergang.

In den Kirchen redet man 2014 über das Jahresmotto: „Gott nahe zu sein, ist mein Glück“. Das bedeutet nicht, dass glaubenden Menschen das Glück zufliegt. Manchmal haben diese eher schwere Lasten zu tragen. Doch sich von Gott gehalten wissen, bei Gott geborgen sein – das ist Glück für Christen. Das tut unendlich gut, schenkt Zuversicht und ein Stück Gelassenheit.

Es muss freilich nicht so weit gehen, dass man Glück haben muss und Gott für seine Nähe zu danken hat, wenn man zum Beispiel bei der Marktkaufkreuzung heil über den Fußgängerweg kommen will. Nein, so makaber will ich nicht sein. Aber vielleicht haben wir Bürger im Nordosten von Ingolstadt Glück, und die Stadtspitze und die politischen Parteien denken über die Verkehrsplanung noch einmal nach. Die Kommunalwahl am 16. März kommt so sicher wie das Amen in der Kirche. Foto: Hauser

Pfarrer Jürgen Habermann

Evang. Kirche St. Paulus

Ingolstadt