Es
Angedacht

30.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:37 Uhr

Es hat fast 700 Seiten – das Buch, das ich im Advent 1998 von einer befreundeten Familie geschenkt bekommen habe und in dem jede Menge Geschichten über die offiziellen Heiligen und Seligen der katholischen Kirche aufgeschrieben sind. Jede(r) von ihnen hat im Lauf des Jahres einen Gedenktag und ist – je nach Herkunft und Tätigkeit – im gläubigen Volk mehr oder weniger bekannt.

Wer die Pförringer Pfarrkirche besucht, dem fallen dort sofort die vielen und sehr kunstvoll gestalteten Heiligenbilder und Figuren auf, die dort an der Decke, an den Seitenwänden und auf den Altären angebracht sind. Dies geschah sicher nicht nur, um die Kirche schön zu schmücken. Die Heiligen, zu denen wir als Betrachter(in) aufschauen, sollen uns vielmehr als Vorbilder vor Augen stehen, von denen wir etwas lernen können, für unseren Glauben. Dabei waren viele Heilige beileibe keine Übermenschen. Sie haben eben nur ein waches Gespür dafür gehabt, worauf es in ihrer Welt und Zeit ankommt. Sie sind ihren Mitmenschen mit Wohlwollen begegnet, haben sich an ihrem jeweiligen Platz für das Gute eingesetzt und im Übrigen fest auf Gott vertraut.

Am 1. November begehen wir katholischen Christen das Fest Allerheiligen. Wir danken Gott an diesem Feiertag für die vielen Frauen und Männer, die sich auch bei uns im Kleinen und oft verborgen für das Heil anderer eingesetzt haben. Dabei denken wir daran: Auch jeder und jede von uns kann etwas dafür tun, dass Menschen im Glauben gestärkt, mit Hoffnung neu erfüllt und zu Werken der Liebe ermutigt werden.

Pfarrer Michael Saller

Pförring-Oberdolling-Lobsing