Was
Angedacht

26.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:23 Uhr

Was braucht es nicht alles, um ein Haus zu bauen. Erstaunt habe ich in den letzten Wochen die ersten Arbeiten auf der Baustelle zum neuen Evangelischen Gemeindezentrum für Hepberg, Kösching und Lenting beobachtet. Zuerst sah es so aus, als würde gar nichts vorangehen.

Das lag daran, dass erst einmal zahlreiche Vorbereitungen getroffen werden mussten: Bodenaushub, Verdichten des Bodens mit unheimlich viel Kies, Legen der Leerrohre, Anschlüsse und Blitzschutz, die später im Boden verlaufen werden. Dann kommt das Dämmmaterial und darauf wird fast künstlerisch das Stahlgitter verlegt und geflochten, bevor die Bodenplatte aus Beton gegossen werden kann.

Da liegt also eine ganze Menge im Boden, was man später nicht mehr sehen wird. Und doch ist es so wichtig für das Gebäude. Damit das Gemeindezentrum später auf festem Grund steht, sind all diese Vorarbeiten notwendig. Es soll ja ein Gemeindezentrum werden, in dem spätere Generationen mindestens ein 50-jähriges Jubiläum feiern.

Beim Blick auf die Baustelle kam mir der Gedanke, dass das für unser Leben auch gilt: auf festem Grund bauen. Mir tut es gut zu wissen, dass ich einen guten Grund für mein Leben habe. Wie bei einem Gebäude gibt es auch bei mir einiges, was auf den ersten Blick nicht zu sehen ist. Anderes ist in meinem Leben durchaus spürbar - für mich und für andere. Denn für das Gemeindezentrum und das Leben gilt, was schon der Apostel Paulus schreibt: Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.

Christoph Schürmann,

evangelischer Pfarrer in Hepberg, Kösching und

Lenting