Das
Angedacht

14.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:11 Uhr

Das Runde muss in das Eckige" diesen Satz von Sepp Herberger kennen viele Fußballbegeisterte. Das Runde gehört in das Eckige, das war auch die Idee beim Entwurf der Pius-Kirche für die gleichnamige neue Pfarrei vor 60 Jahren im Ingolstädter Nordwesten.

Mitten in die neu entstehenden eckigen Häuser wurde das Haus Gottes als Rundbau gesetzt. Das Kirchenrund von St. Pius hat dabei auch symbolischen Charakter. Gott lädt ein ins Rund seiner Unendlichkeit. Er bietet uns, mit unseren Ecken und Kanten, mit allem was in unserem Leben nicht rundläuft Platz. Er dreht den Satz das Runde muss in das Eckige um und sagt uns in seiner Barmherzigkeit: "Komm mit all deinen Ecken und Kanten zu mir ins Rund meiner Barmherzigkeit." Das ist eine der Botschaften, die Gott uns Tag für Tag auch aus einem Kirchenrund zuspricht. Für die Umsetzung dieser Frohen Botschaft braucht Gott Menschen. Menschen, die durch ihre Mitarbeit, ob haupt- oder ehrenamtlich, Gott Stimme, Gesicht, ja Hand und Fuß geben. Menschen, die somit die lebendigen Steine im Rund der Gemeinschaft Kirche sind. Ohne sie wäre Kirche nicht möglich. Sie bringen das Runde Gottes mitten in unsere Welt. Sie machen deutlich: Kirche ist nicht nur ein Gebäude aus festen Steinen, Kirche das sind vor allem die lebendigen Steine, Menschen, die Kirche eben erfahrbar machen wollen. Der Kirchweihsonntag bietet einmal mehr Gelegenheit dafür, Danke zu sagen.

Diakon Udo B. Jung,

St. Pius, Ingolstadt