Pobenhausen
Andreas Glöckl und Markus Spies übernehmen

Bei der Pobenhausener Feuerwehr wird der Führungswechsel reibungslos vollzogen

06.10.2019 | Stand 23.09.2023, 8:51 Uhr
Ramona Schittenhelm
Glückliche Feuerwehrmitglieder: Nach der Ehrung langjähriger Aktiver (im Bild oben mit Funktionären und Bürgermeister Stefan Kumpf) vollzogen (Bild links) Michael Glöckl, Michael Wallenberger, Markus Spies und Andreas Glöckl den Führungswechsel mit der Übergabe der Kommandantenmützen. −Foto: Schittenhelm

Pobenhausen (SZ) Die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Pobenhausen fand dieses Mal später als sonst statt, erst im zweiten Halbjahr.

Das hatte aber seinen Grund. Denn das amtierende Kommandantenduo Michael Glöckl und Michael Wallenberger hatte bereits vergangenes Jahr angekündigt, heuer als Chefs der aktiven Mannschaft aufhören zu wollen. Und deshalb richtete man sich nun eben ein wenig nach den potenziellen neuen Kommandanten, sagten die beiden. Im Beisein von Kreisbrandinspektor Andreas Starke, Kreisbrandmeister Tobias Gehbauer und seinem Vorgänger Josef Dittenhauser wurden nun Andreas Glöckl als neuer Kommandant und Markus Spies als neuer stellvertretender Kommandant gewählt - jeweils mit 34 von 35 möglichen Stimmen.

Warum es in Pobenhausen außer der Reihe zu einem Kommandantenwechsel kam, erklärte der scheidende Aktivenchef Michael Glöckl: "Ich stehe der Feuerwehr seit 20 Jahren als Kommandant vor. Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist und wenn man die Chance hat, einen Nachfolger zu bekommen. " Vor seiner Zeit als Aktivenchef war Glöckl bereits sechs Jahre lang Gerätewart gewesen, fungierte zudem als landkreisweiter Ausbilder für die Truppmannausbildung. Und selbstverständlich, das stellte er klar, werde er als Vollblut-Feuerwehrmann auch weiterhin aktiv der Feuerwehr Pobenhausen angehören und das neue junge Führungsduo unterstützen - sofern es das möchte. Denn einmischen wolle er sich nicht, sagte Glöckl. Das neue Spitzenduo müsse genauso wie er damals die eigenen Impulse und Ziele einbringen. Unter Glöckl hat sich ja vieles getan. So kam es, dass in Pobenhausen in den vergangenen 20 Jahren zwei Feuerwehrautos (ein TSF-W und ein VW-Bus als Transporter) sowie einiges an neuer Ausrüstung (Lederstiefel, Atemschutz, Schutzanzüge) angeschafft oder dem Verein gespendet wurde. Dass der Verein mit seinen 175 Mitgliedern, 57 Aktiven und 19 Atemschutzgeräteträgern gut dastehe, bestätigte auch Kreisbrandinspektor Starke dem Verein: "Im Landkreis gibt es keine Feuerwehr eurer Größe mit einer so starken Atemschutzgeräteträgermannschaft. " Sogar mit Schrobenhausen verglich er die Pobenhausener am Ende. Die Jugendlichen lobte er, waren es doch zuletzt zwei Pobenhausener, die bei Jugendleistungswettbewerben fehlerfrei die Leistungsprüfung bestanden hätten - als einzige. "Die Jugend ist unsere Zukunft für in 10 oder 20 Jahren. Da müssen wir jetzt aktiv werden und handeln, damit die freiwillige Feuerwehr auch dann noch Bestand hat", so Starke.

Die Feuerwehr Pobenhausen steht stabil in der Gesellschaft. Das zeigten die Rechenschaftsberichte der Vorstandsmitglieder um Vorsitzenden Stefan Thaller. Die Veranstaltungen wie ein Spargelessen oder das Maibaumaufstellen seien feste Bestandteile im jährlichen Ablauf, ebenso das Engagement der Feuerwehr für die Gesellschaft. So hatte man sich bei der Typisierungsaktion im Bürgerhaus sowohl durch Manpower als auch eine 500-Euro-Spende an die Deutsche Knochenmarkspende (DKMS) mit eingebracht.

20 Jahre habe Michael Glöckl um die Hausnummer für das Feuerwehrhaus gekämpft, ergänzt Bürgermeister Stefan Kumpf die ehrenden Worte: "Da habe ich natürlich schon geschaut, dass ich pünktlich zum Abschied die Beschilderung noch bekomme, um sie dem Michael noch in seiner Amtszeit als Feuerwehrchef von Pobenhausen übergeben zu können. " Die Kreisbrandinspektion sowie die Führungsspitze des Vereins zeichnete vier Aktive aus: Anton Pichler, Erwin Spies und Josef Wenger für 40 Jahre aktiven Dienst, Josef Kreil für 25 Jahre.

Ramona Schittenhelm