Frankfurt/Main
Analyse: Immobilien-Anleger finden deutsche Städte zu teuer

05.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:19 Uhr
Bau von Eigentumswohnungen im Stadtteil Prenzlauer Berg in Berlin. −Foto: Lothar Ferstl/Archiv

Die hohen Immobilienpreise in deutschen Städten schrecken inzwischen internationale Investoren ab. In den vergangenen zwölf Monaten wurden 65 Milliarden Euro in Wohnungen und Häuser hierzulande investiert - 3 Milliarden Euro weniger als im Vorjahreszeitraum.

Das zeigt eine am Montag veröffentlichte Analyse der Beratungsgesellschaft PwC, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Hiesige Städte gälten zwar dank der politischen und wirtschaftlichen Stabilität Deutschlands als sicheres Investment, heißt es darin. „Dennoch werden Berlin, Frankfurt, Hamburg und München von vielen Investoren als überteuert angesehen.“

In der Gunst vorn liegt nun europaweit Großbritannien. Dort wurden vom Schlussquartal 2017 bis zum Ende des dritten Quartals dieses Jahres 68 Milliarden Euro in Immobilien gesteckt. Deutschland habe zu wenige Zielobjekte, und diese seien zu teuer, sagte PwC-Partnerin Susanne Eickermann-Riepe. „Aus diesem Grund konnte Großbritannien trotz des bevorstehenden Brexit vorbeiziehen.“

In Deutschland lockt der geplante EU-Austritt der Briten 2019 Immobilienanleger nach Frankfurt. In der Finanzstadt, die Londoner Banker anzieht, wurden 8 Milliarden Euro in Immobilien investiert - über 14 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit holte Frankfurt Berlin beim Volumen ein. Trotz der Skepsis über die Preise bleiben deutsche Städte bei Immobilieninvestoren beliebt. Gefragt nach den besten Aussichten in Europa, sehen sie gleich vier deutsche Städte in den Top Ten: Berlin (2), Frankfurt (5), Hamburg (7) und München (10).

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dpa