Brunn
An geologisch besonderem Ort

<DK-XY_trifft>SAKRALE KLEINODIEN: </DK-XY_trifft>Feuchtigkeit macht Kapelle in Brunn zu schaffen

03.09.2020 | Stand 02.12.2020, 10:38 Uhr
Seit fast 200 Jahren zieht die im Familienbesitz befindliche Kapelle auf dem Höhenrücken von Brunn die Blicke auf sich. Genutzt wird sie nur für private Maiandachten im kleinen Kreis. −Foto: Zurek

Brunn - Am südöstlichsten Zipfel Geisenfelds, an der Grenze zum Landkreis Kelheim und zum Regierungsbezirk Niederbayern, markiert die Kapelle auf dem Höhenrücken von Brunn einen besonderen Ort.

Der Weiler ist geologisch betrachtet die Wasserscheide zweier Flüsse - alle Bäche die westlich davon entspringen, fließen der Ilm zu, alle, die östlich entspringen, hingegen der Abens.

Der in sonnigem Gelb verputzte Satteldachbau, der sich seit seiner Errichtung im Jahr 1829 in Familienbesitz befindet, wird nur für private Maiandachten im kleinen Kreis - sprich mit Familie und Nachbarn - genutzt. "Zur Maiandacht dürfen die Kinder die Glocken läuten", erzählt Miteigentümerin Stephanie Kappelmeier. Ansonsten erklingt das Geläut im 1830 errichteten Türmchen mit dem Spitzhelm und der Sonnenuhr nur noch auf besonderen Wunsch zu Ehren von Verstorbenen aus dem neun Einwohner zählenden Weiler.

Letztmalig umfassend renoviert wurde das Denkmal 1976. "Damals haben wir auch das Mauerwerk stabilisieren lassen, das vom vorbeifahrenden Lkw-Verkehr Risse bekommen hatte", weiß Kappelmeier zu berichten. In dieser Hinsicht gibt es bis dato keine Probleme mehr. Natürlich wird die Gebetsstätte auch immer wieder geweißt. "Aber die Feuchtigkeit macht der Kapelle zu schaffen", zeigt die Hausherrin ein vielfach bei den älteren Gebäuden zu beobachtendes Phänomen auf. Langfristig steht also hier erneut eine Sanierung an, damit der Blickfang auch nachfolgenden Generationen erhalten bleibt.

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