Beilngries
An die Nähmaschine, fertig, los!

Regina Hartig-Drelse gibt ihr Wissen als Schneidermeisterin bei einem Kurs im Bürgertreff weiter

14.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:04 Uhr
Tipps von der Expertin: Regine Hartig-Drelse (vorne) gibt bei einem Näh- und Bastelkurs im Bürgertreff ihr Fachwissen an Interessierte weiter. Das Angebot zur kostenlosen Teilnahme besteht immer mittwochs ab 15.30 Uhr. −Foto: Fabian Rieger

Beilngries (DK) Nähen ist keine lästige Arbeit, sondern eine schöne Beschäftigung, das steht für Regina Hartig-Drelse fest. Die engagierte Beilngrieserin bietet im Bürgertreff im Alten Feuerwehrhaus einen wöchentlichen Näh- und Bastelkurs an.

Die Nähmaschine rattert. Es gibt viel zu tun, die Damen sehen zufrieden aus. Immer mittwochs von 15.30 bis 17.30 Uhr (außer in den Ferien) öffnet Regina Hartig-Drelse, gelernte und inzwischen im Ruhestand befindliche Damen-Schneidermeisterin und Fachlehrerin für Bekleidungsberufe an beruflichen Schulen, die Tore zum Bürgertreff Beilngries. Ihr Näh- und Bastelangebot richtet sich an Erwachsene, wie sie im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet. Wenig überraschend sind es die Frauen, die vornehmlich Interesse an dem Kurs haben. Die Teilnehmerzahl schwankt zwischen drei ("ein bisschen wenig") und zwölf ("etwas zu viel"). Eine Nähmaschine und eine Overlock-Nähmaschine stehen zur Verfügung. Außerdem können die Teilnehmerinnen ihre eigenen Nähmaschinen mitbringen - um damit zu arbeiten oder um sich bei Regina Hartig-Drelse einen Rat zu holen, woran es liegen könnte, wenn beispielsweise die Technik streikt. Vorwiegend kommen bislang Flüchtlinge zu dem Kurs. Die Organisatorin hofft, dass sich künftig auch noch mehr Einheimische einfinden, um echte Integration zu ermöglichen.

Komplette Kleidungsstücke werden nicht angefertigt, da es ein solches Angebot bereits bei der Volkshochschule gebe, so Regina Hartig-Drelse. Stattdessen können die Teilnehmerinnen Hosen kürzen, Röcke enger machen - und vieles mehr, was in diese Richtung geht. Außerdem können eigene kleine Kunstwerke angefertigt werden, wie zum Beispiel ein Griffball aus Stoff für die Babys der jungen Mütter, die regelmäßig kommen. Die Kursleiterin macht keine Vorgaben, was die Teilnehmerinnen tun sollen. Die können entweder ihre Aufgaben an den eigenen Kleidungsstücken erledigen oder sich mit Inspirationen versorgen lassen. Es geht nicht darum, die Teilnehmer auszubilden, so Hartig-Drelse. Wer allerdings regelmäßig kommt, werde natürlich automatisch besser im Umgang mit Nähmaschine und Co. Anmeldungen sind nicht nötig, es gibt keine festen Strukturen. Wer einmal vorbeischaut, geht keinerlei Verpflichtungen ein.

Wer lieber bastelt, kann sich ebenfalls ausleben. Zuletzt standen die Weihnachtssterne hoch im Kurs. Regina Hartig-Drelse zeigt auch immer wieder auf, wie man mit ganz geringen Mitteln schöne Kunstwerke entwerfen kann. Als Bastelmaterial hat sie beispielsweise alte Milchtüten dabei, die hernach beklebt werden. Wichtig ist nur, dass am Ende ein schönes Ergebnis zu sehen ist - und die Kursteilnehmer Freude an ihrer Tätigkeit haben.