Schrobenhausen (SZ) Zwei klare Siege, ein Unentschieden: Die drei Fußball-Landesligisten aus den Landkreisen Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen blieben am Sonntagnachmittag ungeschlagen.
SV Bad Heilbrunn - VfR Neuburg 0:4: Dass das Kicken in einem heilklimatischen Kurort in der Tat sehr erholsam sein kann - der VfR lieferte am 1. September den Beweis hierfür. Nicht nur, dass die Neuburger aus Bad Heilbrunn extrem locker alle drei Zähler mit nach Hause nahmen. Nein, sie dürfen sich jetzt zudem noch Tabellenführer nennen - erstmals in der laufenden Saison. Nach dem Anpfiff dauerte es keine zehn Minuten, bis die Kugel erstmals im Netz der Platzherren lag - dank Ralf Schröder, der vom Elfmeterpunkt aus die Nerven behielt. Und nach dem Seitenwechsel kam schließlich die große Zeit von Fabian Scharbatke, dem Rückkehrer aus Ehekirchen: Der 23-Jährige, der bei seinen sieben vorherigen Landesliga-Einsätzen seit der Sommerpause stets leer ausgegangen war, schaffte es nun, innerhalb von nur sieben Zeigerumdrehungen eiskalt einen Doppelpack zu schnüren (55./ 62.). Das Match war dadurch natürlich entschieden. Bloß das hielt Marco Friedl nicht davon ab, in der 68. Minute ebenfalls noch einzunetzen - und dieses 4:0 war gleichbedeutend mit Saisontreffer Nummer drei für den 29-Jährigen. Weiter geht es für den VfR am nächsten Samstag (Anstoß um 15 Uhr) auf eigenem Terrain, als Gegner wird dann der FC Kempten an die Donau kommen.
FC Ehekirchen - VfB Durach 3:0: Na also, die Schwarzweißen haben endlich Fuß gefasst in der neuen Umgebung. Nachdem es in der Vorwoche mit Saisonsieg Nummer eins in Kaufbeuren geklappt hatte (3:1), legten die FCE-Fußballer jetzt in der heimischen Elektro-Schmaus-Arena nach - und kletterten dadurch bis auf Tabellenrang 15 nach oben. Der Kontakt zum Mittelfeld ist somit wieder hergestellt. Gegen den Kontrahenten aus dem Landkreis Oberallgäu dauerte es am ersten Septembersonntag nur 18 Minuten, ehe es erstmals Jubel im Ehekirchener Lager gab: Nico Ledl brachte die Kugel flach von der rechten Seite aus nach innen, dort war Maximilian Schmidt zur Stelle und vollendete konsequent. Verdient war das allemal, denn der FCE hatte das Spiel und den Gegner fest im Griff. Zu seinem 2:0 benötigte er allerdings einen Handelfmeter, Simon Schröttle verwandelte diesen unhaltbar (35.). Wer von den rund 300 Zuschauern dann, nach dem Seitenwechsel, einen Duracher Sturmlauf erwartete, der täuschte sich gewaltig. Die Platzherren bestimmten nämlich auch weiterhin das Geschehen - und nach dem 3:0 durch Ledl war die Sache endgültig gelaufen (77.). Am kommenden Sonntag (Anpfiff um 15 Uhr) müssen die Schwarzweißen beim SV Egg an der Günz ran - dem aktuellen Tabellenachten.
TSV Jetzendorf - SC Olching 2:2: Hätten die Grünweißen diese Heimpartie gewonnen, würden sie sich jetzt wieder komplett am rettenden Ufer befinden. Aber nein, in der fünften Minute der Nachspielzeit zog Olchings Maximilian Lutter noch ein letztes Mal ab, TSV-Keeper Jeremy Manhard machte in dieser Szene keine allzu glückliche Figur - und schon lag die Kugel zum 2:2-Ausgleich im Jetzendorfer Kasten. Auch bereits der erste Gegentreffer aus Sicht der Platzherren war unter die Kategorie "vermeidbar" gefallen - denn vor dem 1:0 des SCO durch Franz Rathmann hätte der TSV den Ball gleich mehrmals aus der Gefahrenzone befördern können (22.). Andererseits machte es viel Spaß, wie die Jetzendorfer gerade nach dem Seitenwechsel auftraten. Da vergingen vor rund 350 Zuschauern nur elf Minuten, bis Rene Hamann zum Ausgleich einnetzte. Und als Marc Peuker nach Vorarbeit von Wlad Beiz sowie Josef Keimel gar das 2:1 gelang (85.), sah das TSV-Team tatsächlich wie der verdiente Sieger aus. Bis eben die fünfte Minute der Nachspielzeit kam. Am kommenden Sonntag (15 Uhr) ist die Jetzendorfer Elf beim zurzeit neuntplatzierten SV Mering zu Gast.
Roland Kaufmann
