Etting
Ampeln an Kraibergkreuzung bleiben illusorisch

Ettinger Bezirksausschuss könnte nach Patt der Anlieger zumindest aber noch Zebrastreifen in der Nähe erwägen

07.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:31 Uhr

Etting (hl) Nach der ergebnislosen Anwohnerversammlung zur möglichen Signalisierung der sogenannten Kraibergkreuzung in Etting im Januar wird es dort nun wohl auf lange Sicht keine Ampeln geben. Zwei direkte Anlieger dieser viel befahrenen Kreuzung aus St.-Michael-Straße, Kraibergstraße und Hepberger Straße wollen einfach keine Umbauten auf ihrem Gelände und verweigern sich konsequent den Wünschen aus der Nachbarschaft nach mehr Verkehrssicherheit für Fußgänger (DK berichtete bereits ausführlich).

Im Bezirksausschuss (BZA) wurde das Thema am Mittwochabend im Ettinger Sportheim nochmals kurz angerissen. Vorsitzender Jürgen Hammer konstatierte, dass das städtische Amt für Verkehrsmanagement jetzt keinen Handlungsbedarf für weitere Planungen mehr sieht und aus eigenem Antrieb in dieser Sache nicht mehr tätig werden will. Auch einfache markierte Überwege auf den angesprochenen Straßen etwas abseits der Kreuzung halten die Verkehrsplaner nicht für sinnvoll, da solche Angebote erfahrungsgemäß kaum angenommen werden.

Ein Sprecher des Elternbeirates der Ettinger Grundschule bat in der Sitzung nochmals eindringlich darum, dennoch zumindest eine solche Ersatzlösung mit Zebrastreifen anzustreben. BZA-Chef Hammer sagte schließlich zu, nochmals Gespräche in diese Richtung führen zu wollen.

Womöglich kann sich Johannes Wegmann, Chef des Amtes für Verkehrsmanagement, in einer der nächsten BZA-Sitzungen in Etting ja auch nochmals persönlich zu der Sache äußern. Er soll nämlich ohnehin in das Ortsteilgremium eingeladen werden, um zur Situation auf der Kipfenberger Straße in Höhe der Bushaltestelle beim Adelmannsberger Weg Stellung zu nehmen. Hier fordern Eltern von Schulkindern schon länger einen markierten Überweg. Auch in der Sitzung am Mittwoch kam das Thema nochmals auf.

Die städtischen Verkehrsplaner hatten bislang von einem Zebrastreifen abgeraten, weil er in einer lang gezogenen Kurve liegen und zudem immer wieder der Einblick auf den Überweg durch haltende Busse erschwert würde. Bürgermeister Albert Wittmann, der die Sitzung als Gast verfolgte, riet dazu, die Situation demnächst mit dem Fachmann nochmals zu erörtern und auch eine Ortsbesichtigung vorzunehmen.

Ein Thema für die nächsten Sitzungen könnte auch eine Auswechslung der Haupteingangstüren an der Ballspielhalle beim Sportgelände sein. Der örtliche Musikverein hat nämlich beim BZA zu bedenken gegeben, dass seine beliebten und stets gut besuchten Konzerte in der Halle beizeiten nicht mehr möglich sein könnten, weil die Türen laut Brandschutzverordnung angeblich zu schmal sind. Streitpunkt könnte sein, ob ein Austausch der Türen über den Ettinger Bürgerhaushalt oder über den normalen städtischen Etat zu finanzieren wäre. Hier gab es bereits am Mittwoch durchaus verschiedene Ansichten.

Einstimmig abgelehnt hat der BZA ein Ansinnen der Stadt, die Grünphasen für Fußgänger und Radfahrer an der Einmündung der Kipfenberger Straße in die Ettinger Ostumgehung künftig nur noch auf Anforderung zu schalten. Die Busse der INVG hätten dann dort weniger Aufenthalt, heißt es zur Begründung. Hierfür sehen die Ortsteilpolitiker aber vorerst überhaupt keine Notwendigkeit. Vielmehr soll abgewartet werden, bis diese Einmündung 2014/15 ohnehin im Zuge der Verbreiterung der Umgehungsstraße auf vier Spuren umgebaut werden muss.