Eichstätt
"Ammonit" bei der Caritas verabschiedet

35-jähriger Dienst von Gerhard Bauer gewürdigt - Nachfolger Josef Wintergerst eingeführt

15.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:21 Uhr
Gerhard Bauer (4. von links) gedankt und Josef Wintergerst (links daneben) Mut gemacht haben bei einer Feier Landrat Anton Knapp, der Geschäftsführer der Caritas-Sozialstation, Karl Forster, Caritas-Direktor Franz Mattes, Caritas-Vizedirektor Alfred Frank, Eichstätts Oberbürgermeister Andreas Steppberger und Bezirksrat Reinhard Eichiner (von links). −Foto: Caritas/Esser

Eichstätt (EK) "Eine Ära geht zu Ende, eine neue nimmt ihren Anfang." Mit diesen Worten hat Caritasdirektor Franz Mattes im Caritas-Kinderdorf Marienstein auf den Punkt gebracht, weshalb rund 90 Frauen und Männer aus Caritas, Kirche, Politik und Verwaltung dort zusammengekommen waren.

Gerhard Bauer (58), der 35 Jahre im Diözesan-Caritasverband und davon 28 als Leiter der Kreisstelle und Geschäftsführer der Sozialstation engagiert war, wurde bei einem Gottesdienst und Festakt feierlich verabschiedet. Er trat vor kurzem aufgrund einer zunehmenden Sehbehinderung vorzeitig in den Ruhestand. Gleichzeitig führten Mattes und der Vorsitzende der Caritas-Sozialstation, Karl Forster, Josef Wintergerst (41) offiziell in die beiden Ämter ein.

In Anlehnung an die Worte Jesu "Der Größte unter euch soll euer Diener sein" hob der Caritasdirektor in seiner Predigt die Gesinnung der Demut hervor, die Bauer bei seiner langjährigen Tätigkeit stets an den Tag gelegt habe. Wintergerst wünschte Mattes, "dass Sie Ihre Aufgaben mit viel Kraft und Mut anpacken". Der stellvertretende Caritasdirektor und Verwaltungsleiter Alfred Frank erklärte beim Festakt, er habe Gerhard Bauer "als leidenschaftlichen, besonnenen, diplomatischen und sowohl in fachlicher als auch in sozialer Hinsicht absolut kompetenten Kreisstellenleiter und Geschäftsführer der Sozialstation erfahren, der seiner Verantwortung gegenüber den Hilfesuchenden, seinen Mitarbeitern, seinem Träger und den Geldgebern in vollem Umfang gerecht geworden ist". Unter den zahlreichen Engagements, bei denen Bauer Verantwortung trug, stellte Frank insbesondere jenes für Asylsuchende heraus: "Sie haben mit Ihrer Mannschaft die Betreuung aller dezentralen Unterkünfte in unserem Landkreis übernommen und gemeistert. Hinzu kamen die bisherige Erstaufnahmeeinrichtung Maria Ward und die Gemeinschaftsunterkünfte in Denkendorf und Beilngries."

Landrat Anton Knapp sagte, Bauer habe sich "einen guten Ruf in der gesamten Region erworben". 35 Jahre bei der Caritas und davon 28 in doppelter Leitungsverantwortung "ist eine beachtenswerte Bilanz, die nicht viele am Ende des Arbeitslebens ziehen können". Mit ihm verlasse ein "erfahrener Kapitän" das Schiff der Kreisstelle und der Sozialstation, die sich "durch ein gutes Arbeitsklima und durch äußerst engagierte Mitarbeiter" auszeichneten. Deren Dienste "bieten viele wichtige Angebote und Unterstützungsleistungen für Menschen in Not- und Grenzsituationen, die unbürokratische und tatkräftige Nächstenliebe brauchen", so Knapp.