Schrobenhausen
Am Ziel ihrer Träume angekommen

Schrobenhausen Green Devils sichern sich vorzeitig den Meistertitel in der Bayernliga Mitte

23.03.2014 | Stand 02.12.2020, 22:54 Uhr

Spontanfete im „Lindenkeller“: Die Spieler der Schrobenhausen Green Devils, inklusive ihres Erfolgscoaches Andreas Bernitt (hintere Reihe, r.), dürfen sich seit gestern Abend nun ganz offiziell als Meister der Basketball-Bayernliga Mitte 2013/14 bezeichnen - Foto: R. Kaufmann

Schrobenhausen (SZ) Es ist vollbracht, die Schrobenhausen Green Devils haben es geschafft! Nach ihrem 100:84-Auswärtserfolg in Nürnberg und der Wolnzacher 71:72-Pleite gegen den TSV Schwandorf stehen sie seit gestern Abend, um kurz vor 19 Uhr, als Meister 2013/14 der Basketball-Bayernliga Mitte fest!

Zunächst großes Zittern, dann grenzenlose Euphorie und riesige Erleichterung – die Dramaturgie dieses gestrigen Tages hatte es in der Tat in sich: Vom Beginn der eigenen Partie, um 14 Uhr in Nürnberg, bis zur spontanen Meisterfeier im „Lindenkeller“ am Sonntagabend – Emotionen pur! Am Ende dieses ereignisreichen Tages steht nun das, worauf die Schrobenhausener Basketballer seit Monaten hinfiebern: Der Gewinn des Meistertitels in der Bayernliga Mitte und der damit verbundene Aufstieg in die zweite Regionalliga!

„Es ist ein unglaubliches Glücksgefühl, mit dieser sensationellen Mannschaft nun den Aufstieg geschafft zu haben“, fasste Thomas Assenbrunner, der älteste Akteur im Green-Devils-Kader, die Gefühlslage am Sonntagabend zusammen. Der Center ist einer derjenigen Akteure, die bereits vor zwölf Jahren mit den SSV-Basketballern in der zweiten Regionalliga gespielt hatten. Die Rückkehr dorthin ist nun besiegelt. Und alle Beteiligten sind – trotz des jetzt ausbleibenden Showdowns am letzten Spieltag – heilfroh darüber. „Der Druck ist nun weg, uns fällt ein riesengroßer Stein vom Herzen. Das ist die Belohnung für eine geniale Saison“, sagt Matthias Straub. Am kommenden Samstag könne man dem TSV Wolnzach nun zeigen, „wie man so richtig feiert“, so der SSV-Kapitän mit einem Grinsen.

Genauso sieht es natürlich der Schrobenhausener Erfolgscoach Andreas Bernitt: „Auch wenn es unrealistisch gewesen wäre, es hätte bei einem deutlichen Wolnzacher Sieg ja immer noch etwas passieren können“, so der 50-Jährige. Nun ist bereits eine Woche vorher alles unter Dach und Fach. „Und das ist einfach ein unglaublich tolles Gefühl“, so der SSV-Trainer, der einfach nur unheimlich stolz ist auf seine Truppe.

\tDie Drehorte für diesen emotionalen Basketballtag hießen gestern nun: Nürnberg, Wolnzach und Schrobenhausen. Und Teil eins erledigten die Green Devils relativ souverän: Bis auf eine kleine Schwächephase im letzten Viertel – der Nürnberger BC II kam da bis auf vier Zähler heran, die Partie drohte kurzzeitig zu kippen – dominierten sie das Match und kamen letztlich ungefährdet zu ihrem 14. Saisonsieg in Serie, einem 100:84 (23:14, 25:18, 22:26, 30:26)-Erfolg.

Rund zehn Schrobenhausener Fans sowie die zwei Green-Devils-Akteure Jonas Edler und Sebastian Ritzer machten sich anschließend auf den Weg nach Wolnzach – und erlebten dort einen wahren Basketball-Krimi! „Ein Showdown am letzten Spieltag wäre eigentlich schon eine tolle Sache“, hatte Ritzer noch während des Matches von sich gegeben. In der turbulenten Schlussphase kribbelte es dann aber trotzdem. „Jetzt will ich den Aufstieg doch sofort“, so der Schrobenhausener ein paar Minuten später. Angefeuert vom SSV-Anhang leistete der TSV Schwandorf dann tatsächlich die nötige Schützenhilfe und gewann das packende Match – mit einem Zähler Differenz (72:71). Die Green Devils-Fans lagen sich auf der Tribüne in den Armen und feierten ihr Team – das wiederum in Schrobenhausen per Liveticker über jeden einzelnen Zähler der Wolnzacher Partie informiert wurde.

\t„Wir hingen alle zu Hause vor dem Handy“, berichtet Andreas Märten, der in seiner ersten Bayernligasaison nun sofort einen Aufstieg miterleben darf. Marcus Burg ist schon länger ein Green Devil und gestand hinterher: „Ich musste heulen, als ich das Ergebnis aus Wolnzach gehört habe.“ Der Aufbauspieler war es schließlich auch, der bei der spontanen Feier am Sonntagabend an die Meisterzigarren gedacht hatte. Bis spät am Abend bejubelten die Green Devils noch ihren Aufstieg. Die große Feier steht aber noch bevor. „Das letzte Heimspiel am Samstag, eben gegen den TSV Wolnzach wird eine einzige Party“, ist sich Assenbrunner sicher. Gestern nun haben sich die Schrobenhausener Basketballer diese auch endgültig verdient. Wie sangen sie im „Lindenkeller“ mit ihren Fans immer wieder: „Heyyy, Heyyy, suuuper Devils, suuuper Devils.“

\tDas in Nürnberg erfolgreiche Green Devils-Team: Juan Pablo Alanis Barrera (12 Punkte), Thomas Assenbrunner (18), Marcus Burg (6), Jonas Edler (5), Florian Gerressen, Florian Grille, Sebastian Lippka (2), Claus-Jürgen Ludwig (8), Andreas Märten (7), Sebastian Ritzer (9) und Matthias Straub (33).