Großmehring
Am Zieglerweg entsteht neue Wohnanlage

Unter den 102 Wohneinheiten sind auch jeweils 38 betreute und barrierefreie Appartements

18.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:48 Uhr

Auf dem Großmehringer Marienplatz stehen mittlerweile Pflanztröge, die die Autofahrer vor dem Parken auf dem Platz abhalten sollen. Das Rathaus wird durch einen Neubau ersetzt. - Foto: Gerstmayer

Großmehring (DK) Am Zieglerweg sollen 102 Wohnungen und Appartements - davon 38 betreute sowie 38 barrierefreie - entstehen. Frank Kühnhauser stellte das Projekt in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend vor. Baubeginn soll Ende 2017 sein, die ersten Bewohner könnten Anfang 2019 einziehen.

Kühnhauser, Leiter Projektentwicklung von Erlbau im niederbayerischen Deggendorf, erläuterte das Projekt. Am Zieglerweg entstehen fünf Häuser mit hochwertigen Zwei- und Dreizimmer-Wohnungen, die bei Bedarf auch zusammengelegt werden könnten. Es gibt eine Tiefgarage mit einer Stellplatzbreite von 2,75 Metern. In einem Haus ist ein Versammlungsraum vorgesehen. Wenn das Planungsverfahren optimal läuft, könnte im Herbst 2017 mit dem Bau begonnen werden. Kühnhauser rechnet mit einer Bauzeit von 14 Monaten und veranschlagte die Kosten für das Unternehmen nach derzeitiger Schätzung auf etwa 20 Millionen Euro. Zu den späteren Verkaufspreisen wollte er sich nicht äußern. Diese würden jedenfalls im oberen Segment liegen. "Der Bau ist hochwertig. Eine ähnliche Anlage steht bereits in Schierling", erklärte der Projektentwickler.

Thomas Heindl, Fraktionsvorsitzender der CSU, bemängelte, dass in den vorgelegten Plänen kein Gehweg vorgesehen sei. Da es auch auf der angrenzenden Straße keinen gebe, "müssen die Bürger auf der Fahrbahn laufen". Kühnhauser versprach, in den künftigen Plänen noch einen einzuarbeiten.

"Wir besitzen einen gesunden Haushalt, Kreditaufnahmen sind nicht vorgesehen", sagte Bürgermeister Ludwig Diepold bei den Haushaltsberatungen. Der Haushalt für 2016 betrage 20,897 Millionen Euro. Der Verwaltungshaushalt 2016 umfasse rund 14,191 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt 6,7 Millionen Euro. Für dieses Jahr werde mit einem Einkommensteueraufkommen in Höhe von 2,7 Millionen Euro gerechnet, die Einkommensteuer solle 4,3 Millionen betragen. Gleichwohl werde es eine Gebührenanpassung geben: "Die Abwassergebühren müssen steigen", sagte Diepold.

Der Bau des neuen Rathauses wirft bereits seine Schatten voraus, die Gemeinde stellte 1,25 Millionen Euro für den Erwerb des Grundstückes zurück. Diepold betonte, die Gemeinde sei schuldenfrei und es werde auch keine Neuverschuldung geben. Er konnte sich einen Seitenhieb auf Ingolstadt nicht verkneifen: "Bei uns werden die Schulen täglich geputzt."

Sparen will die Gemeinde Großmehring künftig beispielsweise bei der Erdgasbeschaffung: Der Bayerische Gemeindetag hat in Kooperation mit der Kubus GmbH Ausschreibungen vorgenommen. Ab Oktober werde die Kommune von dort ihr Gas zu einem Grundbetrag von 1000 Euro zuzüglich 300 Euro pro Entnahmestelle beziehen. Der Gemeinderat ermächtigte den Bürgermeister, den entsprechenden Dienstleistungsvertrag abzuschließen.

Der Veteranen- und Soldatenverein restauriert seine beiden Vereinsfahnen. An den Kosten in Höhe von 5500 Euro beteiligt sich die Gemeinde mit 20 Prozent.