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Am Weg der Ochsen

03.01.2015 | Stand 02.12.2020, 20:21 Uhr

Es empfiehlt sich ja generell, mal einen Blick über den Tellerrand zu wagen. So nach dem Motto: Auch anderswo gibt’s schöne Windradl. Oder schöne Schulen.

Gut, das sind nun Themen, über die man in Hohenwart nicht so gerne redet. Vor allem über die schöne Schule – die in Hohenwart mag zwar noch ganz gemütlich sein, so richtig gut in Schuss ist sie allerdings nicht mehr. Das Alter. Aber jetzt wird sie saniert. Und das Schöne: Auch die Hohenrieder sind weiterhin mit dabei. Die dürfen nämlich nicht weg nach Brunnen, wie man es im Hauptort der Nachbargemeinde gerne gehabt hätte. Also: Auch die Hohenrieder Grundschüler dürfen weiter über den Tellerrand ihrer eigenen Gemeinde blicken.

Nun kommen wir natürlich zu Manfred Russer, denn die passenden Stichwörter hat es ja im vorigen Absatz schon gegeben: Nicht mehr der Jüngste, aber gut in Schuss. Und einer, der gerne über Tellerränder blickt, mit seiner Gemeinde im Leader-Programm lieber bei der Aktionsgruppe von Neuburg-Schrobenhausen bleibt, anstatt zu der im eigenen Landkreis zu wechseln. Ein internationales Leader-Projekt ist der Oxenweg, der bis Ungarn führt. Und was machte der Hohenwarter Bürgermeister im vergangenen Jahr? Setzte sich mit seinem Vize Thomas Reis und ein paar anderen auf den Drahtesel und radelte in die Puszta. Da, wo die Ochsen einst herkamen, die dann eventuell auch in Hohenwart verspeist wurden.

Heute kommen die Ochsen, die in Hohenwart auf dem Grill landen, dem Vernehmen nach eher aus der näheren Umgebung. Es wäre ja auch blöd, für jedes Fest in Hohenwart drunten in Székesfehérvár oder so eine Karawane mit Ochsen in Bewegung setzen zu müssen. Denn gefeiert wurde und wird viel in Hohenwart. Volksfest, Hopfakranzlfest, Regens-Wagner-Lauf, und, und, und. Immer beliebt dabei: das gemeinsame Essen – das übrigens eine ganz konkrete, kleine Gelegenheit dafür bietet, einen Blick über den Tellerrand zu werfen. bdh