Riedenburg
Am Gipfelkreuz

Donau-Gymnasium entlässt 82 Abiturienten – Andreas Öser mit dem Traumschnitt von 1,0 Schulbester

28.06.2013 | Stand 02.12.2020, 23:58 Uhr

Gut gelaunt in den nächsten Lebensabschnitt: Die elf Abiturienten aus Riedenburg mit der Viertbesten Sandra Bruckmeier (2.v.r.) und dem jüngsten Niklas Egerer (2.v.l.). - Fotos: Kirschner

Riedenburg/Kelheim (uke) 35 Abiturientinnen und 47 Abiturienten haben am Freitagvormittag am Donau-Gymnasium in Kelheim das Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife bekommen. Auch elf junge Riedenburger wurden bei der Entlassfeier offiziell verabschiedet.

Schulbester war Andreas Öser aus Painten (kleines Foto) mit einem Notendurchschnitt von 1,0. Dabei muss dieser Jahrgang insgesamt ein besonders fleißiger und zielstrebiger Jahrgang gewesen sein, denn alle Redner lobten die jungen Leute, die im Anzug oder Cocktailkleid in den vorderen Stuhlreihen der Turnhalle Platz genommen hatten, über den grünen Klee.

„Ihr habt Euer gemeinsames Ziel erreicht“, begrüßte Studiendirektor Raimund Fries die Abiturienten. Jetzt gelte es für jeden von ihnen, „das persönliche Navi neu zu programmieren“. Grußworte sprachen Landrat Hubert Faltermeier (FW), der Landtagsabgeordnete Andreas Fischer (FDP) und Kelheims Bürgermeister Fritz Mathes (FW). Faltermeier wies ein weiteres Mal auf die enormen Investitionen des Landkreises in die Schulen hin und brach eine Lanze für die Pädagogen, die über die reine Wissensvermittlung hinaus immer mehr Defizite ausgleichen müssten, deren Berufsstand aber gleichzeitig „einer sinkenden Akzeptanz“ ausgesetzt sei. Sowohl er als auch Fischer verwiesen auf die guten Startpositionen dieser Generation. „Der Arbeitsmarkt lechzt nach Euch“, sagte Faltermeier, Fischer betonte die exzellenten Zukunftsperspektiven bei einer aktuellen Jugendarbeitslosigkeitsquote von 3,3 Prozent im Freistaat.

Die Abiturienten Andreas Öser und Tobias Tratner verglichen die zurückliegenden acht Jahre mit einer Bergtour, die sie vor allem dank ihres Bergführers, des Kollegstufenbetreuers Hans Kollmer, gemeistert hätten. Jetzt stünden sie am Gipfelkreuz. Fortan würden sie getrennte Wege gehen, jeder seinen eigenen Berg besteigen. Doch bei „zünftigen Hüttenabenden“, waren sie sich sicher, werde man sich bestimmt wiedersehen.

Schulleiter Josef Schmid, der erst zum Halbjahr von Beilngries nach Kelheim gewechselt war, wünschte den Scheidenden „viele verlässliche Freunde in der rauen See des Lebens“, Geduld, Fleiß und Fantasie. Mit Zahlen belegte er die Qualität des diesjährigen Entlassjahrgangs. So betrug der Notendurchschnitt 2,37, sieben Abiturienten hatten einen Schnitt von 1,5 oder besser, fünf davon waren weiblich. Der Schulbeste Andreas Öser wurde mit Auszeichnungen fast schon überhäuft. Er erhielt zunächst den Buchpreis der Schule, außerdem den Förderpreis der Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft Tirschenreuth für hervorragende Leistungen in der Seminararbeit Deutsch, einen Buchpreis des Elternbeirats ebenfalls für diese Seminararbeit, die Goldene Ehrennadel des Landesverbandes Bayern im Deutschen Altphilologenverband für herausragende Leistungen im Fach Latein, den Abiturpreis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und die Mitgliedschaft in diesem Zusammenschluss.

Den Integrationspreis der Bayerischen Staatsregierung überreichte deren Integrationsbeauftragter, der Landtagsabgeordnete Martin Neumayer (CSU) an Aslan Hacer. Neumayer war etwas verspätet eingetroffen, da er zuvor einem Termin in Riedenburg absolviert hatte.

Bevor die 82 frischgebackenen Abiturienten endgültig auseinandergingen, wurde kräftig gefeiert. Nach einem Sektempfang im Anschluss an die Feier trafen sich alle am Abend zum Abiturball im Weißbierstadel in Abensberg.