Hohenwart
Am Ende blieb eine Lösung übrig

Die Kläranlage Deimhausen soll über eine Druckleitung an die Hohenwarter Anlage angeschlossen werden

20.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr

Hohenwart (SZ) Mit den verschiedenen Möglichkeiten, wie die Kläranlage in Deimhausen ertüchtigt werden kann, beschäftigte sich am Montagabend der Hohenwarter Marktgemeinderat. Am Ende stimmten die Räte einstimmig für den Anschluss an die Hohenwarter Kläranlage.

In Deimhausen besteht Handlungsbedarf. Die dortige Anlage, eine unbelüftete Teilkläranlage, stößt an ihre Grenzen. Deimhausen hat 308 Einwohner (Stand 2016); die Belastung der Kläranlage entspricht jedoch 404 Einwohnern, erläutere am Montagabend ein Mitarbeiter des Büros Wipfler Plan, das mit einem Entwicklungskonzept beauftragt wurde. Die höhere Belastung liegt vermutlich an die Viehhaltung in der Gemeinde.

Nachdem mehrere Varianten aufgezeigt worden waren, entschieden sich die Marktgemeinderäte für den wirtschaftlichsten und zugleich nachhaltigsten Vorschlag: die Anbindung der Deimhausener Anlage an die Hohenwarter Kläranlage. Das soll über eine 3,5 Kilometer lange Druckleitung erfolgen, die hauptsächlich entlang der Straßen und Feldwege auf öffentlichem Grund verlegt werden soll. Die Mischwasserbehandlung muss allerdings weiterhin in Deimhausen erfolgen. Dazu ist dort der Bau eines Pumpwerks und eines Stauraumkanals nötig.

Die Kosten für die Gesamtmaßnahme liegen nach Auskunft vom Wipfler Plan bei rund 1,84 Millionen Euro. Besonders gut kam bei den Marktgemeinderäten die Information an, dass es seit Kurzem ein Förderprogramm gebe, dass voll uns ganz auf die Deimhausener Kläranlage zutreffe. Der maximale Förderbetrag liegt bei 500 000 Euro - und mit diesem Höchstbetrag dürfe Hohenwart rechnen, versicherte der in der Sitzung referierende Planer.

Auch bei den laufenden Kosten zeigte sich, dass die von den Marktgemeinderäten beschlossene Variante die günstigste ist. Rund 15 600 Euro wird der Betrieb jährlich voraussichtlich kosten. Wenn alles nach Plan läuft, kann schon 2019 mit den Bauarbeiten zum Anschluss der Kläranlage Deimhausen nach Hohenwart begonnen werden.

Darüber hinaus gibt es aber auch bei der Hohenwarter Anlage Handlungsbedarf. Nicht zuletzt deshalb, weil es eine Anfrage von Waidhofens Bürgermeister Josef Lechner gibt, ob denn nicht der Waidhofener Gemeindeteil Wangen an das Hohenwarter Kläranlagenetz angeschlossen werden könne. Um alle diese Fragen zu klären, wird sich der Hohenwarter Marktgemeinderat demnächst zusammen mit den Planern von Wipfler Plan in eine Klausursitzung begeben.