Eichstätt
Am 15. Juni gilt's

KU Eichstätt-Ingolstadt will in zwei Wochen ihren neuen Uni-Präsidenten wählen

29.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:45 Uhr
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt. −Foto: Chloupek

Eichstätt (DK) An der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) wird es spannend: Am 15. Juni kürt die Hochschule ihre neuen Präsidenten. Den Termin nannte KU-Kanzler Thomas Kleinert in einem internen Schreiben, das vergangene Woche an Professoren, Mitarbeiter und Studenten verschickt wurde.

Der nun anstehende Wahlgang, der seit Herbst minutiös vorbereitet wird, ist der dritte Versuch innerhalb von acht Jahren, Ruhe in die Spitze der einzigen katholischen Uni im deutschen Sprachraum zu bekommen. Nach dem Scheitern der Wahlen 2008, 2009 und 2014 soll dieses Mal alles klappen. Seit zwei Jahren leitet Professorin Gabriele Gien die KU; Kardinal Reinhard Marx hatte die 54-Jährige mit dieser Aufgabe übergangsweise betraut. Gien selbst hat sich um eine reguläre Präsidentschaft beworben.

Mit wem Gien um den Chefposten an der KU konkurriert, ist offen. Konkretes ist noch nicht bekannt und die KU schweigt sich aus - sowohl von offizieller Seite wie auch hinter vorgehaltener Hand. Man hatte sich auf Verschwiegenheit verpflichtet. Bis heute ist weder die genaue Zahl der Bewerber noch die auf der endgültigen Liste verbliebenen Kandidaten durchgesickert. Die will man allerdings, so teilte Kanzler Kleiner mit, im Lauf der Woche öffentlich machen. Am 15. Juni stellen sich die Kandidaten hochschulöffentlich vor, danach schreitet das 25-köpfige Wahlgremium zur Abstimmung.
 

Kein weiteres Debakel

 
Der Vatikan musste bereits im Vorfeld seine "Unbedenklichkeit" gegenüber allen Bewerbern erklären. Damit wollte man ein Debakel wie 2008, als Bischof Gregor Maria Hanke dem bereits gewählten Präsidenten Ulrich Hemel die Ernennung verweigerte, verhindern. Damit hatte das Drama begonnen - bis zu einem vorläufigen letzten Höhepunkt 2014, als nach dem Rücktritt von Richard Schenk die anberaumte Wahl im letzten Moment platzte.

Dem Interimspräsidium um Gien ist es nun geglückt, die KU wieder auf Kurs zu bringen. Die Bischöfe haben die Uni mit einem millionenschweren jährlichen Zusatzpaket ausgestattet und mit dem Augsburger Weihbischof Anton Losinger einen hauptamtlichen Beauftragten bestellt. Der Stiftungsratsvorsitzende zeigte sich gestern auf Anfrage zuversichtlich: "Wir sind auf einem Weg, der für die Uni zu einem guten Ergebnis führen wird."