Augsburg (DK) Auch wenn sich der FC Augsburg bei den Niederlagen in München (1:2) und gegen Stuttgart (1:3) sehr ordentlich aus der Affäre zog – der Höhenflug des Aufsteigers ist doch erst einmal gestoppt. Und das Restprogramm der Augsburger hat es noch dazu in sich.
Der Endspurt im Kampf um den Klassenerhalt beginnt am Samstag (15.30 Uhr) mit dem schweren Auswärtsmatch beim VfL Wolfsburg. Anschließend trifft der FCA noch auf Schalke, Mönchengladbach und in einem möglichen Abstiegs-Endspiel auf den Hamburger SV. Schwere Aufgaben also, doch ihren Enthusiasmus im Abstiegskampf haben die Augsburger deshalb noch lange nicht verloren. „Unsere Lage hat sich sogar verbessert. Wir haben unseren Vorsprung auf Köln und Berlin gehalten und die Spiele sind weniger geworden“, rechnet FCA-Manager Andreas Rettig vor. Unruhe, Chaos oder Panik wie sie bei den anderen Kellerkindern herrschen, sind in Augsburg nach wie vor Fremdwörter.
„Die Situation ist natürlich brenzlig. Aber wir haben es uns erarbeitet, dass wir noch um den Klassenerhalt kämpfen“, weiß auch Torhüter und Ex-Wolfsburger Simon Jentzsch (Foto). Von 2003 bis 2009 stand der 36-Jährige beim VfL unter Vertrag, hatte unter Felix Magath dort letztlich keine Zukunft mehr und ist beim FC Augsburg seitdem absoluter Führungsspieler und Leistungsträger.
Ein ähnliches Schicksal wie Jentzsch drohte auch dem Südkoreaner Ja-Cheol Koo, den Magath zunächst noch fest für sein Team eingeplant hatte, im Winter aber doch auf Leihbasis nach Augsburg ziehen ließ. Vom Bankdrücker in Wolfsburg entwickelte sich der 23-Jährige zum Stammspieler in Augsburg, steuerte bei elf Einsätzen vier Tore und drei Vorlagen bei und glaubt nach wie vor an den Klassenerhalt: „Wir holen die notwendigen Punkte. Davon bin ich überzeugt“, sagt Koo – neben Jentzsch, Daniel Baier und Akaki Gogia der vierte ehemalige Wolfsburger im Kader des FCA.
Doch alte Freundschaften müssen am Samstag ruhen, schließlich kämpft der VfL noch um den Einzug in die Europa League, der FCA um den Klassenerhalt. „Um uns dabei etwas Luft zu verschaffen, würden wir natürlich am liebsten drei Zähler aus Wolfsburg mitnehmen“, sagt Luhukay selbstbewusst. Zumindest ein Punkt sollte es in jedem Fall sein. „Wenn wir an die Leistungen aus den letzten Auswärtsspielen anknüpfen können, bin ich überzeugt, dass uns das auch gelingt“, so der Niederländer, der vermutlich wieder mit Torsten Oehrl planen kann. Fehlen wird dagegen Stürmer Stephan Hain (Oberschenkelverhärtung). Felix Magath muss Stammspieler Felipe Lopes (5. Gelbe Karte) ersetzen.
