Brunnen (bdh) Ihren 150. Geburtstag wird sie wohl nicht mehr erleben, die kleine, versteckte Bahnbrücke bei Brunnen.
Hier fließt der Mühlbach unter den Schienen durch - und das bereits seit 1874. Auf Anfrage unserer Zeitung hat die Deutsche Bahn nun mitgeteilt, dass die kleine Brücke "nach derzeitigem Stand in den nächsten zwei Jahren erneuert" werden soll.
Wer das schlichte, gemauerte Bauwerk, das sich nördlich von Brunnen am Rande des Donaumooses versteckt, erst einmal gefunden hat, stellt fest, dass es inzwischen mit einer Holzkonstruktion gestützt wird. Einstürzen werde die Brücke aber nicht so schnell, versichert der Bahnsprecher: "Ein Sicherheitsrisiko besteht nicht. Brücken, die nicht sicher sind, werden gesperrt und nicht weiter betrieben."
Ob die Erneuerung der Mühlbachbrücke mit Behinderungen auf der Paartalbahn verbunden sein wird, kann man bei der Bahn bisher noch nicht sagen. Fest stehe nur, dass eine Instandsetzung des alten Bauwerks nicht wirtschaftlich sei.
Grundsätzlich werden alle Eisenbahnüberführungen mindestens alle sechs Jahre auf ihren Zustand überprüft, erklärt der Bahnsprecher. Je nach Zustand könnten diese Intervalle aber auch kürzer werden. So sei die Brücke bei Brunnen zuletzt im Dreijahresabstand unter die Lupe genommen worden. Nun ist ihre Zeit wohl bald abgelaufen.
