Vohburg
"Als Standort für ein Gymnasium perfekt"

Bürgermeisterkandidat Ernst Müller will weiterführende Schule in Vohburg

23.02.2020 | Stand 23.09.2023, 10:50 Uhr
Der Freie-Wähler-Bürgermeisterkandidat Ernst Müller forderte bei der Wahlkampfveranstaltung unter anderem ein Gymnasium in Vohburg. −Foto: Lamprecht

Vohburg - "Ich kann das Rad nicht neu erfinden, aber wenn ihr einen jüngeren Bürgermeister wollt, dann stehe ich euch gern zu Verfügung.

 

" Mit diesen Worten verabschiedete sich Bürgermeisterkandidat Ernst Müller bei der Wahlveranstaltung der FW/FWB in Menning von den Zuhörerinnen und Zuhörern. Zuvor gaben Müller und die Listenzweite Michaela Bayerlein einen Überblick über das Programm der Gruppierung.

"Vohburg steht", so betonte Müller schon eingangs, "finanziell sehr gut da. Das äußert sich schon darin, dass wir bauen können wie die Weltmeister. " Beispiele seien der Hort und auch der Kindergarten in Menning. All das seien Projekte, die sich vor allem an Familien richteten. Zugleich aber vergesse man die Jugend. "Wo kann man denn als Jugendlicher noch hingehen? ", fragte Bürgermeisterkandidat Müller. Und er forderte: Hier müsse sich etwas ändern.

Gleiches gelte, wenn es um die schulische Ausbildung der Jugendlichen gehe: "Wir haben hier keine weiterführenden Schulen. Der Weg für unsere Kinder führt dann unweigerlich in andere Orte, vor allem nach Geisenfeld, Manching oder Ingolstadt. Dann stellt sich allerdings die Frage: Wie hinkommen? " Daher sei der Wunsch nach einem Gymnasium in Vohburg nach wie vor groß. "Vohburg als Standort wäre logistisch perfekt", sagte Müller. Allerdings räumte er in diesem Zusammenhang auch ein: Man stehe vor dem Problem, "dass die Wünsche von drei Landkreisen kaum unter einen Hut zu bekommen sind".

Ein weiteres Thema sei der Umweltschutz, "den die Landwirte schon immer praktizieren", sagte Müller. Das Thema gemeinsam anzupacken, sei freilich dennoch nötig. Den ÖPNV attraktiv machen oder regenerative Brennstoffe wie Hackschnitzel und Photovoltaik fördern, seien Ansätze, bei denen die Stadt mit gutem Beispiel vorangehen könne und müsse.

Auf den Weg gebracht habe man bereits die Schaffung zusätzlicher städtischer Ladestationen für E-Fahrzeuge und die Anschaffung von Elektrofahrzeugen für die Stadt. Auch das, so findet Müller, ist ein guter Schritt. Ein weiterer Punkt müsse hier das Thema Bauen und Wohnen sein. Mehr Wohnen auf weniger Raum könne ein Schlagwort sein, sagte der Kandidat. Verpflichtende Regenwasserversickerung ein anderes. Ganz klar positionierte sich Müller gegen eine Umgehung in Oberdünzing: "Verkehrsleitsysteme statt Umgehungen" seien hier der richtige Ansatz sagte Müller und stellte dabei in den Raum: "Wie kann eine Gruppierung sich rühmen, das Gewerbegebiet in Ilmendorf verhindert zu haben und gleichzeitig eine Umgehung in Oberdünzing fordern? "

PK

Susanne Lamprecht