Neuburg (r) Drei neue Schulleiter für drei Neuburger Volksschulen: Am Freitag war Teil zwei der Amtseinführungen: Eltern, Kollegium und Vertreter der Stadt begrüßten Manfred Hiebl als neuen Rektor der Grundschule Ost. Er stärkt die Riege der männlichen Schulleiter im Landkreis - vier sind es derzeit neben 21 Rektorinnen.
Mit 350 Kindern aus 23 Nationen weist die Ostendschule internationalen Zuschnitt auf. Ganztagesbetreuung, Sprachförderung, Integration, Inklusion, Comenius- und Sportprojekte machen sie zu einer vorbildlichen Adresse in der Neuburger Schullandschaft. "Eigentlich reicht es, wenn sie beibehalten, was es hier schon gibt", lobt Schulamtsdirektorin Ilse Stork das Kollegium und Gertraud Beck, die Vorgängerin von Manfred Hiebl.
Der 52-jährige Neuburger sei als männlicher Pädagoge im Grundschulbereich fast ein "Exot". Manfred Hiebl habe auf "seiner beruflichen Reise durch den Landkreis" Können und Einsatz bewiesen, so Ilse Stork. Genau genommen ist er ein "Rückkehrer". Nach dem Abitur im Descartes-Gymnasium studierte er an der Uni Eichstätt, ging als Lehramtsanwärter nach Aresing, unterrichtete in Oberhausen und Karlshuld und seit 2010 als Konrektor in Burgheim.
Dass er jetzt eine Schule mit hohem Migranten-Anteil in einem "Multi-Kulti-Stadtteil" leiten darf, findet er "spannend und reizvoll". Die vielen Projekte will er weiterführen und die kulturelle Vielfalt auch als Chance nutzen. Sprachkompetenz und Werteerziehung sieht er unter diesen Umständen als besonders wichtig an. Der neue Rektor bedankte sich beim Kollegium und Stellvertreterin Brigitte Clemens für die freundliche Aufnahme ("1000 Fragen beantwortet") und beschwört den in der Ostendschule zweifelsohne vorhandenen Gemeinschaftsgeist. Sein Leitbild laute "miteinander und füreinander". Neben dem Schwerpunkt Integration bezeichnet der Schulleiter die technische Weiterentwicklung und Digitalisierung als Thema für die Grundschule: "Unsere Kinder sollen später kompetente Anwender der Medientechnik werden."
Für Manfred Hiebl schließt sich ein Kreis. Er ist als Bub im Ostend aufgewachsen, gleich neben in der Danziger Straße. Der ehemalige Handballer sei als erfahrener Pädagoge ein Wunschkandidat der Stadt gewesen, verriet Bürgermeister Johann Habermeyer. Ihn und OB Bernhard Gmehling, befreundet mit dem Rektor, freue es persönlich, "dass jetzt ein waschechter Neuburger die Ostendschule führt." Er habe bereits gezeigt, dass er Verantwortung übernehmen "und für die Schule kämpfen kann."
Ein Rektor müsse heute "im Geflecht von Erwartungen" vielerlei Funktionen gleichzeitig erfüllen. Die Stadt Neuburg werde die Grundschule Ost mit ihrem "überzeugenden Schulprofil" weiterhin unterstützen. Auch der stellvertretende Bürgermeister erwähnte den Einsatz von Vorgängerin Gertraud Beck und ihre "großen Fußstapfen".
Der Lehrerinnenchor mit Vorsänger Hans Hüttinger formulierte in seinem Lied "So soll unser Rektor sein" schon mal musikalisch seine Erwartungen. Aber der Tenor an der Ostendschule ist klar: "Wir freuen uns heute", sangen die Kinder der Klasse 4a und nahmen als Belohnung Gummibärchen vom Rektor entgegen.
