Pförring
Als Mittler zwischen Jesus und den Menschen

Pfarreiengemeinschaft begeht mit den beiden Geistlichen Wolfgang Vogl und Michael Saller deren Priesterjubiläen

08.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:14 Uhr

Gemeinsame Feier: Josef Lohr (Bürgermeister Oberdolling, von links), Gerhard Kauf (Kirchenpfleger  Lobsing), Bernhard Sammiller (Bürgermeister Pförring), Pfarrer Wolfgang Vogl, Pfarrer Michael Saller, Robert Dinauer (Sprecher Pfarrgemeinderat Lobsing), Walter Weißberger (Kirchenpfleger Oberdolling), Sebastian Lanzl (Kirchenpfleger Pförring), Claudia Bauch (Sprecherin Pfarrgemeinderat Pförring) sowie Johann Achhammer (Sprecher Pfarrgemeinderat Oberdolling). - Foto: Humpel

Pförring (hpw) Mit einem Festgottesdienst in der Pförringer Pfarrkirche St. Leonhard hat die Pfarreiengemeinschaft Pförring, Oberdolling und Lobsing das 25. Priesterjubiläum von Pfarrer Wolfgang Vogl und das zehnjährige Wirken sowie 15. Priesterjubiläum von Pfarrer Michael Saller gefeiert.

Der Pförringer Kirchenchor unter Leitung von Luise Schneider gestaltete den Gottesdienst musikalisch und umrahmte den anschließenden Stehempfang. Der Kirchenpfleger der Pfarrei Pförring, Sebastian Lanzl, bezeichnete es als Segen, dass in dieser Zeit den Pfarreien gleich zwei Priester geschenkt würden.

Pfarrer Vogl ging in seiner Predigt dem Begriff des Priestertums nach. Christen bildeten als Getaufte in Christus ein priesterliches Volk und hätten das gemeinsame Taufpriestertum. Das Priesterliche lasse sich als Dreiklang von Vermitteln, Opfern und Verkünden zusammenfassen. Der geweihte Amtsträger solle für Christus in der Welt stehen, nicht um aus eigener Kraft zu handeln, sondern damit Christus einen Mund und Hände bekomme, um seine Heilstaten spenden und seine frohe Botschaft verkünden zu können. "Ob unsere Heimat eine christlich geprägte bleibt, das hängt wesentlich von der Weitergabe des Glaubens in unseren Familien ab. Würden wir alle unser Taufpriestertum leben, unsere Welt wäre eine andere", so die Überzeugung des Geistlichen.

Claudia Bauch, Sprecherin des Pförringer Pfarrgemeinderats, freute sich, mit Vogl dessen Priesterjubiläum feiern zu können, und dankte Saller für zehn Jahre Seelsorgedienst in der Pfarreiengemeinschaft. Seite an Seite hätten Saller, der Pfarrgemeinderat Pförring und die Kirchenverwaltung Pförring gemeinsame Projekte durchgezogen, Feste gefeiert, Entscheidungen getroffen und diskutiert. Diese zehn gemeinsamen Jahre hätten zusammengeschweißt. Sie fasste zusammen: "Seelsorger, das ist jemand, der dafür sorgt, dass es der Seele der Menschen gutgeht."

Im Namen der Kirchenverwaltungen von Ober- und Unterdolling und des Pfarrgemeinderats Oberdolling sprach Pfarrgemeinderatssprecher Johann Achhammer Vogl Glücks- und Segenswünsche aus. Vogl sei mit seinem umfangreichen theologischen Fachwissen ein wichtiger, gerngesehener Mitstreiter und Unterstützer im Seelsorgeteam der Gemeinschaft, ein kompetenter, spiritueller Impuls- und Ratgeber, nicht nur in religiösen Fragen, so das Lob von Achhammer. Für die Pfarreiengemeinschaft wünschte Achhammer ein weiteres Zusammenwachsen mit Pfarrer Saller als Leiter und Koordinator.

Pförrings Bürgermeister Bernhard Sammiller sagte, bei aller Entfremdung der heutigen Menschen von der Kirche und von Gott müsse man erkennen, dass der Mensch Gott brauche, die Kirche, den Priester. "Sie sind Mittler zwischen Gott und den Menschen, besser gesagt, zwischen Christus und den Menschen", so Sammiller zum Jubilar. An Saller gewandt meinte er, dieser sei jetzt um zehn Jahre älter und ein guter Pfarrer und Seelsorger. Er habe nicht vor, ihn in den Himmel zu heben. Durch zu viel Weihrauch würden selbst Heilige rußig. Mit der Bemerkung "wer Licht in die Welt bringen will, der wird Elektriker oder Priester" hatte der Bürgermeister noch einmal die Lacher auf seiner Seite.