Schrobenhausen
Als Krisenkommando auf den Baustellen bewährt

03.08.2010 | Stand 03.12.2020, 3:48 Uhr

Eine Ehrenurkunde von Arbeitsministerin Christine Haderthauer erhielt Franz Wolf (2.v.r.) für seine 50-jährige Arbeit bei Bauer Spezialtiefbau. Zu den Gratulanten zählten auch die leitenden Bauer-Ingenieure Joachim Leichtle (l.) und Wolfgang Harttig (r.). - Foto: mbs

Schrobenhausen (mbs) Insgesamt 50 Jahre in ein und derselben Firma – ein seltenes Jubiläum. Für Franz Wolf, viele Jahre Bauleiter bei Bauer Spezialtiefbau, war lange klar: "Wenn ich gesund bin, mache ich die 50 voll!" Für seinen Einsatz und die Treue zum Unternehmen erhielt er eine Urkunde der Landesregierung.

Franz Wolf begann am 1. August 1960 seine Lehre in den Bauer-Werkstätten, täglich fuhr er mit dem Fahrrad von Waidhofen nach Schrobenhausen. Im ersten Jahr musste er sich durchbeißen, dann machte die Arbeit immer mehr Freude, und als einer der besten absolvierte er den Abschluss zum Betriebsschlosser. 1974 machte er die Prüfung zum Schachtmeister arbeitete als Polier.

Führungsaufgaben auf Baustellen reizten ihn, nach weiterer Fortbildung wurde Wolf Bauleiter. Seit Mitte der 70erJahre war er viel in München tätig: "Wenn man alles zusammennimmt, bin ich wohl der Bauer-Bauleiter, der am meisten mit der Münchner U-Bahn und dem Mittleren Ring zu tun hatte." Bekannte Adressen befinden sich unter den Baulosen: Sendlinger Tor, Candid-Platz und Brudermühl-Tunnel, Bahnhof, Fraunhofer-Straße und Columbusplatz, U-Bahnhof Anzinger Straße, Trappentreu-Tunnel, Landshuter Allee und Wettersteinplatz. Markante Projekte in München waren die Baugruben Tucherpark und Landeszentralbank. In Nordbayern lernte Wolf Nürnberg – auch wieder U-Bahnbau – und Bamberg, Bayreuth und Erlangen kennen.

Stolz vermerkt Wolf, dass er oft auf besonders schwierige Baustellen geschickt wurde, "wenn diese einfach nicht laufen wollten." Besonders blieb in Erinnerung, dass Firmenchef Thomas Bauer selber auf die Baustelle kam, als das Projekt Starnberg Seearkaden – Wolf gehörte zum spät entsandten Krisenkommando – zwar finanziell mit Verlusten, "aber technisch mit einer Superleistung abgeschlossen wurde."

Zu seinen 50 Jahren sagt Wolf: "Voraussetzung ist natürlich, dass man gerne in die Arbeit geht." Die lange Zugehörigkeit zum Unternehmen wird auch von Bayerns Arbeitsministerin Christine Haderthauer mit einer Urkunde geehrt.