Ingolstadt - Die erste Auswärtsfahrt der Saison steht für die Eishockey-Frauen des ERC Ingolstadt an. Es geht nach Köln, wo am Samstagabend, 19.15 Uhr, und am Sonntag, 12 Uhr, zwei Bundesligapartien gegen die Haie des KEC auf dem Spielplan stehen.
Der ERC geht als klarer Favorit in die Partien. Bernadette Karpf und ihre Kolleginnen gewannen in dieser Spielzeit schon gegen die stark einzuschätzenden ECDC Memmingen Indians und am vorigen Wochenende gegen die Eisbären Juniors Berlin. Einzig die Chancenverwertung, etwa bei Tempogegenstößen, sollte im Saisonverlauf noch verbessert werden. Die Einsatzbereitschaft stimmt, auch was das Training betrifft: Am vergangenen Montag gingen viele Pantherinnen freiwillig zu einem optionalen Training aufs Eis.
Während der ERC erst einen Punkt in dieser Saison abgegeben hat, steht Köln am Tabellenende der sieben Teams umfassenden DFEL. Die Haie waren als Aufsteiger im Vorjahr lange kräftig unter die Räder gekommen und hatten sich im Schnitt 5,8 Tore gefangen. In der neuen Saison lesen sich trotz leerem Punktekonto, die bisher 3,4 Gegentore zumindest etwas besser.
"Sie sind tiefer besetzt", erklärt Christian Sohlmann, Trainer des ERC, der die Spiele der Haie im Re-Live-Stream verfolgt hat. "Mit drei Reihen lässt es sich länger kämpfen als mit zwei. Sie haben zwar alles verloren, aber nicht mehr die Ergebnisse des Vorjahres." Auch, weil sie mit Veteranin Carolin Walz (aus Berlin) und der talentierten 18-Jährigen Anahit Gazarin nun ein gutes Torhütergespann zur Verfügung haben.
Ein großer Vorteil für die Haie: die Anfahrt der Ingolstädterinnen ist 500 Kilometer lang. Nur nach Bergkamen und Berlin ist die Strecke noch weiter. Da einige Spielerinnen berufstätig sind startet der ERC erst am Samstag (7.30 Uhr) per Bus, die Ankunft ist gegen 14 Uhr geplant. Dann stehen drei Stunden Ruhepause an, ehe es in die Halle geht. Mit einem Nickerchen oder einem ruhigen Spaziergang sollen schwere "Busbeine" abgeschüttelt werden. Unter der Saison Routine, zum Saisonstart aber wieder gewöhnungsbedürftig. Nicht, dass der ERC in Köln noch eine faustdicke Überraschung erfährt.
wim
