Reichertshausen (hsg) Nur rund 40 Zuhörer haben sich vor Kurzem in der Kulturwerkstatt Gemeindebücherei eingefunden, um sich musikalisch in eine Zeit zurückzuversetzen, in der "die Schlager noch Melodien hatten", wie es Moderator und Zauberer Gerhard Riedl treffend ausdrückte.
Und die erlebten zwanzig Titel aus der Blütezeit der Popmusik, ein "Who's who" der Musikstars der 50er bis 80er Jahre. Von Dalida über Conny Francis, von Simon & Garfunkel bis zu Cindy & Bert, von Frank Sinatra bis zu den Beatles und viele andere mehr.
Eine reizvolle Aufgabe für Sängerin Karin Law Robinson-Riedl und ihren Duo-Partner Rudolf Eduard Laué, in die verschiedenen Rollen zu schlüpfen und die Ohrwürmer vergangener Jahre zu interpretieren. Beide stammen eigentlich aus einem ganz anders gelagerten Metier, denn die Sängerin kennt man als eher klassisch orientierte Sopranistin und Sänger Laué ist festes Mitglied des Philharmonischen Chores in München. Beider klassische Abstammung war unüberhörbar, so bekamen die Titel gesanglich einen eigenen Touch. Begleitet wurden die Vokalisten von dem Ingolstädter Salon-Ensemble, einem Sextett aus Piano, Fagott, Querflöte, Violinen und Akkordeon, das den vielseitigen Titeln durchaus gerecht wurde. Gerhard Riedls Moderation war geprägt von viel Detailwissen über die einzelnen Kompositionen, mit denen er die einzelnen Titel verband.
Quasi illustriert wurden einzelne Lieder durch seine Zaubereien, als er beispielsweise bei Dalidas "Am Tag als der Regen kam" ständig Wasser aus einer Kanne ausgoss, die nie leer wurde, oder bei Hildegard Knefs Chanson "Für mich soll's rote Rosen regnen" herbeigezauberte Papierrosen seiner singenden Ehefrau überreichte. So feierten die Zuhörer musikalische Erinnerungen an "Bridge Over Troubled Water" von Simon & Garfunkel, Rod Stewarts "Sailing", an "All You Need Is Love" der Beatles und andere mehr und erfreuten sich an einem zweistündigen, buntem Kaleidoskop der sogenannten "leichten Muse".
