Neumarkt
Alois Karl tritt nicht mehr an

23.07.2020 | Stand 16.07.2021, 20:08 Uhr
  −Foto: Büro Karl

Neumarkt - Der Bundestagsabgeordnete Alois Karl (Foto) hat am Donnerstagabend bei der Bundeswahlkreis-Konferenz in Kastl erklärt, dass er im kommenden Jahr nicht mehr für das CSU-Direktmandat des Wahlkreises Amberg, Amberg-Sulzbach und Neumarkt kandidieren werde. Die Entscheidung sei nach reiflicher Überlegung gefallen. Und sie sei so bald gefallen, damit den drei Kreisverbänden ausreichend Zeit bleibe, sich auf einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin zu einigen. Er kündigte zugleich an, sich weiter mit voller Kraft für die Belange und Interessen unserer Heimat einzusetzen.

Der 69-Jährige ehemalige Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Neumarkt gehört dem Bundestag seit 15 Jahren an. Karl studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Regensburg. Nach dem Referendariat legte er 1979 auch das zweite Staatsexamen ab und war zunächst als Rechtsanwalt in Nürnberg tätig. Von 1981 bis 1990 leitete er schließlich das Rechtsamt der Stadt Neumarkt.

Alois Karl ist verheiratet und hat zwei Töchter. Seit 2015 ist er Vorsitzender des CSU-Kreisverbandes Neumarkt und seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages, in den er als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Amberg eingezogen ist. Bei der Bundestagswahl 2013 erreichte er 58,4 Prozent der Erststimmen.

Seit 1984 ist Alois Karl Mitglied des Kreistages, von 1990 bis 2005 war er Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Neumarkt und von 1978 bis 1980 und von 2008 bis 2010 gehörte er dem Stadtrat von Neumarkt an. Seit 2009 gehört er als ordentliches Mitglied dem Haushaltsausschuss an. Er ist unter anderem stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgruppe Kommunalpolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und seit 2010 ist Mitglied im Unterausschuss Europa des Haushaltsausschusses des Bundestages. Im 19. Bundestag ist Karl Obmann des Unterausschusses für Fragen der Europäischen Union, Mitglied des Haushaltsausschusses und stellvertretendes Mitglied des Ausschusses für Angelegenheiten der Europäischen Union.

Vor elf Jahren erregte er Alois Karl Aufsehen, als er in Trautmannshofen bei einer Demonstration von Bauern gegen niedrige Milchpreise von einer Bäuerin mit Milch überschüttet wurde und sich dafür mit einer spontanen Ohrfeige revanchierte.

DK