Eichstätt (EK) Dass Erik Zabel ausgerechnet die Eichstätt-Etappe gewonnen hat und hier ins Gelbe Trikot schlüpfte, war für die zahlreichen Radsportfans noch das Sahnehäubchen obendrauf: Die Bayern-Rundfahrt sorgte gestern für einen Massenauflauf in der Ostenstraße.
Hier war die Ziellinie markiert. Hier hatten die Organisatoren ihre Zelte aufgeschlagen. Und dabei war einiges an Logistik zu bewältigen. Denn auch wenn die Rundfahrt ehrenamtlich organisiert wird, so ist sie doch ein etabliertes Profi-Radrennen, das nun durch die jüngsten Doping-Geständnis noch ein besonders großes Medieninteresse ausgelöst hat. Das Pressezentrum im Speth’ schen Hof brummte denn auch wie ein Bienenstock: Print-, Funk- und TV-Reporter wollten ihre Berichte und Bilder möglichst schnell verbreitet wissen. Dabei natürlich stets im Mittelpunkt: Erik Zabel.
Davor hatte das Kontrollzentrum des Veranstalters geparkt: Ein mit aufwendiger Technik ausgestatteter Lkw. Hier liefen alle Zwischenergebnisse von der Strecke zusammen. Die gaben die Moderatoren Stefan Rosjak und Stefan Schwenk dann gleich ans Publikum weiter, das sie auch zum Beifall animieren sollten. Da hatten die Moderatoren freilich nicht allzu viel zu tun. Denn die Zaungäste klatschten von Haus aus fleißig und wurden von den Trommeln der Sausacksambas, die auch im Rahmenprogramm spielten, noch lautstark unterstützt.
Etwas gemütlicher ging es im VIP-Bereich zu: Hier fanden sich Sponsoren-Vertreter und vor allem die hiesigeProminenz zusammen. Stadträte, Behördenchefs, aber auch Kultusminister Siegfried Schneider war gekommen, der als Schirmherr des Rennens bei "seiner Heimatetappe" ja nicht fehlen durfte. Er war dann zur Siegerehrung gefragt und durfte zusammen mit dem lokalen Hauptsponsor, dem Volksbank-Vorstand Peter Knuts, das Gelbe Trikot an Erich Zabel überreichen durfte.
Bürgermeister Josef Schmidramsl hatte den wohl prominentesten – und auch nach wie vor – beliebtesten Rennfahrer im Feld, vorher zum Etappensieg gratulieren dürfen – und dabei gleich die Original-Milram-Mütze von Zabel "abgestaubt". Die "normalen" Fans hatten aber gestern ebenfalls schon gute Chancen auf Autogramme. Und wer da noch nicht zum Zuge kam: Die Profis blieben ja hier über Nacht (das Milram-Team zum Beispiel im Kolpinghaus). Und am heutigen Freitag startet die nächste Etappe um 10.30 Uhr auf dem Residenzplatz. Und hier – so hatten die Veranstalter versichert – lassen sich vorher nochmal die Rennfahrer hautnah erleben.
