Irsching
Alles muss raus

Der Sanitärtrakt im Warmbad Irsching wird derzeit grundlegend saniert

29.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:37 Uhr

Irsching (DK) Der zweite Teil der Arbeiten am Warmbad Irsching läuft auf Hochtouren. Nach der Installation eines neuen Kinderbeckens im Sommer wird derzeit der komplette Sanitärbereich auf den neuesten Stand gebracht.

Die Luft ist staubig im Warmbad Irsching. Mit einem Presslufthammer schlägt ein Arbeiter gerade die Fliesen aus dem Boden, ein zweiter schaufelt sie in einen Schubkarren und der dritte im Bunde bringt den Schutt nach draußen. Dort, wo sich noch vor wenigen Wochen die Badegäste umgezogen haben, steht kein Stein mehr auf dem anderen. Die Deckenverkleidung ist längst entsorgt. Unzählige Kabel und Leitungen, die sonst unsichtbar für die Badegäste versteckt sind, liegen nun offen da. Überall wird gearbeitet, an der Decke, am Boden und den Wänden.

Wie Stadtbaumeister Josef Stang erläutert, sei damals zwischen den Fliesen und dem Mauerwerk keine Abdichtung eingebaut worden, um die Grundsubstanz vor Feuchtigkeit zu schützen. Das wird nun nachgeholt. Auch die Fliesen am Boden haben nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprochen: Die Rutschfestigkeit war nicht gegeben. Dieses Problem wird mit dem Umbau ebenfalls behoben werden.

Die Spinde sind längst verschwunden. Bisher waren diese durchgängig mannshoch und wer seine Kleidung einsperren wollte, musste selbst ein Vorhängeschloss mitbringen. Das wird sich in Zukunft ändern. Die neuen Spinde können mithilfe eines Münzeinwurfs zugesperrt werden. Künftig wird auch weniger Platz für sie zur Verfügung stehen, weil ein zusätzlicher Raum geschaffen wird, wo Putzutensilien untergebracht werden können. Um die Zahl der Spinde dennoch nicht zu reduzieren, sondern sogar zu erhöhen, werden die neuen doppelstöckig angeordnet. Damit sind mehr Spinde vorhanden, die allerdings kleiner sind. Der zur Verfügung stehende Platz für Kleidung sollte nach Meinung der Beteiligten für die Badegäste dennoch ausreichen.

Der Umbau des Sanitärbereichs umfasst selbstverständlich auch die Duschen. Abgesehen von neuen Fliesen wird es sowohl für den Damen- als auch den Herrentrakt eine zusätzliche Duschkabine geben, wo man vor Blicken abgeschirmt sein wird. Außerdem gibt es künftig eine Toilette mehr.

Wie Stadtbaumeister Stangl erläutert, sollen die Arbeiten zügig durchgezogen werden. Der Plan sieht vor, dass zur Eröffnung im Frühjahr 2016 alles fertig ist. Der Stadtrat hat für die Sanierung des Sanitärtrakts einen Kostenrahmen von 800 000 Euro genehmigt. Nach dem Bau eines neuen Kinderbeckens ist dies nun der zweite Abschnitt, um das in die Jahre gekommene Warmbad wieder attraktiver zu gestalten. Auch das große Schwimmerbecken steht noch auf der Sanierungsliste der Stadtverwaltung. Insgesamt wird Vohburg einen Millionenbetrag in das Bad investieren.