Ingolstadt (rl) Für den Ingolstädter Altoberbürgermeister Alfred Lehmann (CSU) geht es am Donnerstag, 30. Juli, um alles.
Voraussichtlich um 13 Uhr soll im Bestechungsprozess gegen den früheren Rathauschef das Urteil gesprochen werden. Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt wirft dem 69-Jährigen Bestechlichkeit und Untreue in Verbindung mit Immobiliengeschäften vor.
Am 7. März hat der Prozess gegen Lehmann begonnen. Die Große Strafkammer des Landgerichts Ingolstadt hat am Freitag erneut eine "aktualisierte Terminvorschau" im Lehmann-Verfahren bekannt gegeben. Danach soll der angesetzte Termin der Urteilsverkündung durch den Vorsitzenden Richter, Landgerichtsvizepräsident Jochen Bösl, beibehalten werden. Änderungen gibt es allerdings, was die Plädoyers anbelangt. Waren ursprünglich drei Tage allein für die Plädoyers anberaumt, werden Staatsanwaltschaft und die Rechtsanwälte von Lehmann und einem ebenfalls angeklagten Bauträger aus dem Kreis Pfaffenhofen an einem Tag plädieren - der Mittwoch, 24. Juli, dürfte somit für die Prozessbeteiligten ein langer Tag werden. Er beginnt um 9.15 Uhr.
Zuvor ist nächste Woche, am Mittwoch, 26. Juni, ein weiterer Termin für die Fortsetzung der Zeugeneinvernahme angesetzt. Ab 13 Uhr werden der Vertreter einer rumänischen Firma, mit dem Lehmann zunächst über einen Ausbau seiner im Rohbau gekauften Luxuswohnung in der Sebastianstraße beraten haben soll, sowie noch einmal der Immobilien-Gutachter aus München gehört. Als "Bedarfstermin" für mögliche weitere Einvernahmen wird der 4. Juli ab 13 Uhr freigehalten.
