Die Aufstellung des Stadthaushalts in Schrobenhausen läuft seit Jahren nach einem festen Schema ab:
Erster Akt (Vorberatung): Oh, mein Gott, wir sind pleite, wir haben kein Geld, wir müssen sparen, wir können uns nichts leisten, wir müssen alles streichen, was uns wichtig wäre, weil sonst das böse Landratsamt kommt und den Haushalt nicht genehmigt.
Zweiter Akt (Beratung): Wir streichen hier 1000 Euro und dann dort 5000 Euro und - oh, wie mutig, bei Dingen, die das Leben schöner machen aber nicht gebaut werden können, 50 000 Euro. Aber hoppla, fast hätten wir vergessen, dass wir noch dieses oder jenes bauen könnten, mei, muss sein, hilft ja nichts.
Dritter Akt (Beschlussfassung): So, jetzt haben wir ganz viel gestrichen und ein bisschen was noch nachträglich dazu genommen, und - ach du liebe Güte! - wenn wir das alles realisieren, was wir hier beschlossen haben, sind wir total verschuldet, dann müssen wir den Laden zusperren und alles wird ganz furchtbar und überhaupt.
Vierter Akt (Jahresrechnung): Wir haben ein gutes Jahr hinter uns, wir haben keine Kredite aufgenommen, wir haben sogar was auf die Kante gebracht! Hurra! Aber nächstes Jahr müssen wir sparen! ‹Œmpy
