Alle gegen RB Leipzig

Club-Fans planen Protest vor Heimspiel

16.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:07 Uhr

Nürnberg (dk) Tradition gegen kommerzialisierten Fußball: Unter diesem Motto könnte das Heimspiel des 1. FC Nürnberg am Freitagabend gegen RB Leipzig stehen. Ihre Ablehnung gegenüber dem Aufsteiger wollen die Club-Fans vor dem Spiel mit Aktionen deutlich machen.

Im Sommer haben sich die Fanszenen von zehn Zweitliga-Vereinen in Darmstadt getroffen, um darüber zu verhandeln, welche Aktionen sie bei Heimspielen gegen RB Leipzig organisieren möchten. Gleichzeitig beschloss der Großteil der Fans, die Auswärtsspiele ihrer Mannschaften in Leipzig zu boykottieren. Die Fans des 1. FC Nürnberg schlossen sich dem Verbund, der sich unter dem Namen „Nein zu Red Bull“ zusammentat, nicht an. Trotzdem ist am Freitagabend vor dem Heimspiel gegen die Leipziger eine Aktion geplant – das hat die Nürnberger Fanszene jetzt bekanntgegeben.

Unter anderem möchten die Nürnberger Fans vor dem Spiel ab 17 Uhr an der Steintribüne Reden halten und Infoflyer verteilen. Wie schon beim Heimspiel des TSV 1860 München gegen die Sachsen planen auch die Nürnberger Fans, einen Protestmarsch zu dem nahe gelegenen Stadion. Auch während des Spiels soll deutlich werden, dass zahlreiche Nürnberger Fans den jungen Fußballverein aus Leipzig ablehnen.

Doch genau das könnte für die fränkischen Anhänger schwer werden am Freitag: Denn die Gäste aus Leipzig erwartet nicht wie sonst eine lautstarke Fanmauer in der Nordkurve. Die Blocksperre des Deutschen Fußballbund (DFB), der damit die Vorfälle mit Pyrotechnik im Auswärtsspiel gegen Greuther Fürth bestraft, gilt auch noch gegen RB Leipzig. Die Blöcke 7, 9 und 11 bleiben somit leer. Das wird die Möglichkeiten der Club-Fans etwa für Choreographien im Stadion deutlich einschränken.