Schrobenhausen (SZ) Die Brathendl fliegen noch förmlich an den Bierbänken vorbei.
Brutzelnd und duftend auf den Brettern, gefolgt von vielen Augenpaaren. Ist das schon das eigene Hendl? Mittendrin im Lanzl-Festzelt sitzen Sieglinde Pittius und ihr Mann Hans-Jürgen. Lachend prosten sie sich zu. "Seit Jahren kommen wir am Seniorennachmittag hierher", erzählen sie. "Und ein halbes Brathendl haben wir auch schon gegessen. " Das gibt es nämlich am letzten Tag des Schrobenhausener Volksfest umsonst, gemeinsam mit einem Liter Festbier oder einer alkoholfreien Alternative - eine Spende der Sparkasse Aichach-Schrobenhausen.
Während der Regen draußen gegen das Festzelt prasselt, füllen sich die Bierbänke immer mehr, sehr zur Freude der Organisatoren. "Dieses Jahr wurden alle Erwartungen übertroffen", erzählt Kühbachs Brauereichef Umberto Freiherr von Beck-Peccoz. Der neue Fahrplan für das diesjährige Fest habe sich gelohnt: Aufgemöbelt mit mehr Fahrgeschäften und dafür auf fünf Tage komprimiert konnte es wieder mehr Besucher anlocken. "Die Schrobenhausener sind doch wirkliche Bierzeltgänger", sagen er und Lanzl-Geschäftsführerin Michaela Kemper unisono. Freitag mussten sie sogar das Festzelt wegen Überfüllung schließen. "Das hat es noch nie gegeben", so Kemper. Dieses Niveau möchten sie gemeinsam mit Veranstalterin Martha Stief in Zukunft auf jeden Fall halten und das Volksfest auch weiterhin für Jung und Alt attraktiv machen, verkünden sie auf der Festzeltbühne. "Genießen Sie die Geselligkeit", wünscht auch Bürgermeister Karlheinz Stephan den Besuchern. Dieser Aufforderung kommen die Damen und Herren gerne nach.
Sogar am Bierzelt draußen treffen sich alte Bekannte, bei einer obligatorischen Maß. "Zum dritten Mal in Folge bin ich mit meinen Freunden da, hier können wir alle zusammen ratschen", meint Elfriede Sonnhüter. "Und so ein Brathendl mit einer Semmel dazu ist einfach etwas Feines - das ist noch toller als nur Würstl. "
Eine Seniorin geht auf den Bürgermeister und Sparkassenvorsitzende Birgit Cischek zu und schüttelt ihre Hände: "Da trifft man erst noch die Leute der Stadt und danach gibt's ein Brathendl - mei, is des schee! "
Anna Hausmann
