Wolnzach
Alle dafür und einer dagegen

Wallner sorgt mit Abstimmungsverhalten zum Beachvolleyballplatz für Kopfschütteln im Gemeinderat

24.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:04 Uhr

Für die gemeinsame Sache geben alle ihr Bestes: Auch über einen Spendenlauf hat das Hallertau-Gymnasium im April Geld für das Projekt Beachvolleyballplatz gesammelt. Mittlerweile sind schon rund 15 000 Euro zusammengekommen. - Foto: WZ-Archiv/Trouboukis

Wolnzach (WZ) Die Auftragsvergabe zum Beachvolleyballplatz ist nur eine Randerscheinung der Gemeinderatssitzung gewesen, die wegen der Kläranlagensanierung einberufen war. Dennoch wirkt sie nach, denn mit seiner Gegenstimme stand Max Wallner junior (FDP-UW-BGW) hier ganz alleine da.

Das Projektseminar des Hallertau-Gymnasiums hatte die Idee für einen Beachvolleyballplatz auf der einstigen und schon lange ungenutzten Kugelstoßanlage im Sportzentrum - und alle stehen dahinter. Alle, bis auf einen: Max Wallner junior stimmte am Dienstagabend gegen die Vergabe des Auftrags an die Firma Ziegltrum Landschaftsbau als günstigsten Bieter zum Angebotspreis von rund 46 000 Euro; wegen der drängenden Auftragsvergabe zur Kläranlagensanierung (siehe gesonderten Artikel) war die eigentlich für diesen Abend angesetzte Bauausschusssitzung in eine Gemeinderatssitzung umfunktioniert worden.

Rund 15 000 Euro habe die Schule bereits durch verschiedene Aktionen eingetrieben, beispielsweise den Spendenlauf im April. "Eine schöne Summe", meinte Bürgermeister Jens Machold (CSU), damit entfiele auf den Markt eine Zwei-Drittel-Beteiligung von rund 30 000 Euro. Bis auf FDP-UW-BGW-Gemeinderat Max Wallner junior stimmten alle Gemeinderäte für diese Auftragsvergabe.

Seine Antihaltung richte sich nicht gegen das Projekt an sich, sondern sein Problem liege anderswo: "Ist die Anlage für die Öffentlichkeit zugänglich", wollte er wissen. Die Antwort des Bürgermeisters befriedigte Wallner keineswegs: Die Anlage sei Teil der Schul- und Vereinssportanlage und - das dürfe man nicht vergessen - auch zu einem Drittel vom Gymnasium finanziert. "Natürlich darf die Anlage genutzt werden", so Machold. Der Schlüssel könne abgeholt werden, bei wem, das müsse man klären.

Und genau das führte Wallner als Argument an: So lange das nicht geklärt sei, könne er dem nicht zustimmen. Da half auch der Einwand von Brigitte Hackl (SPD) nichts, die Sportbeauftragte an der Grundschule ist und weiß: "Man kann so eine Anlage nicht ohne Einschränkungen zugänglich machen." Die Gefahr von Glasscherben, Zigarettenkippen und das Sicherheitsrisiko seien zu hoch. "Bei allem Verständnis" blieb Wallner bei seiner Haltung - und am Ende mit seiner Gegenstimme ganz allein.