Gelbelsee
Alle Brücken kommen gleichzeitig dran

Bürgerversammlung für den Ortsteil Gelbelsee - Dorferneuerung wird vorangetrieben

01.10.2020 | Stand 02.12.2020, 10:27 Uhr
Die Autobahnbrücken - hier der Blick ortseinwärts Richtung Denkendorf - müssen saniert werden. Den Lärm müssen die Bewohner von Gelbelsee weiterhin ertragen, es sind laut Bürgermeisterin Claudia Forster keine Änderungen vorgesehen. −Foto: Knittel

Gelbelsee/Denkendorf - Nach der Auftakt-Bürgerversammlung in Dörndorf ist Denkendorfs Bürgermeisterin Claudia Forster in die verschiedenen Ortsteile gegangen - nun war Gelbelsee an der Reihe.

 

Der Ablauf gestaltete sich immer ähnlich. Die Bürgermeisterin hielt zunächst ihren informativen Vortrag (wir berichteten) und anschließend kamen die Bürgerinnen und Bürger zu Wort. Dabei stand vor allem die Sanierung der Autobahnbrücken im Fokus.

Bei allen Versammlungen wurde, bedingt durch die Maskenpflicht während der gesamten Veranstaltung, die Bürgerfragerunde sehr konzentriert durchgeführt. Doch unabhängig davon konnte jeder seine Fragen an die Rathauschefin stellen. Soweit möglich hat Claudia Forster die Fragen sofort beantwortet. Konnte einem Fragesteller in der Bürgerversammlung keine zufriedenstellende Antwort gegeben werden, sicherte die Bürgermeisterin eine Überprüfung in der Verwaltung zu beziehungsweise verwies auf die vorgeschriebene Behandlung im Gemeinderat. Nachdem bei den einzelnen Bürgerversammlungen selbstverständlich auch auf entsprechende Abstände geachtet werden musste, fanden die Bürgerversammlungen auf Grund des Fehlens von geeigneten Räumen in Gelbelsee und Altenberg in der Aula der Grund- und Mittelschule in Denkendorf statt.

Zunächst informierte Bürgermeisterin Forster, dass in Gelbelsee im Rahmen der Dorferneuerung Baumaßnahmen am Lindenbuck, beim Gehweg zur Bushaltestelle und beim Gehweg zum Waldfriedhof durchgeführt werden. Die Maßnahmen konnten nach Absprache mit dem Amt für Landwirtschaft von der Gemeinde ausgeschrieben werden, was das Verfahren deutlich abgekürzt habe.

Ein großes Thema in der Bürgerversammlung war die Sanierung der Autobahnbrücken. Durch die Baumaßnahmen, von denen Gelbelsee am meisten betroffen sein wird, wird der Ortsteil faktisch getrennt, nachdem alle Brücken im Gemeindebereich gleichzeitig in Angriff genommen werden. Hier werde noch nach Möglichkeiten gesucht, die Bürgerinnen und Bürger in Gelbelsee zu entlasten. Entlastet werden die Gelbelseer jedoch nicht beim Lärm von der Autobahn. Hier ändere sich nach Aussage der Bürgermeisterin nichts. Eine zufriedenstellende Antwort konnte Claudia Forster auch bei der Lärmschutzeinrichtung an der Brücke nicht geben. Hier seien keine Änderungen vorgesehen. Was gesichert sein werde, ist der Brandschutz in der Wochenendsiedlung, denn die Gelbelseer Feuerwehr kommt während der Baumaßnahmen nicht hin. Hier werde die Leitstelle im Notfall andere Wehren alarmieren.

Im Zuge der Sanierung der Autobahnbrücke über die Straße zum Sportplatz wird immer wieder die Anlage eines Radweges durch die Unterführung gefordert. Hierzu stellte die Bürgermeisterin fest, dass dies sehr wohl geprüft worden sei. Es habe sich dabei aber herausgestellt, dass die Gemeinde die Mehrkosten der Brückensanierung im siebenstelligen Bereich tragen müsste. Hier wird nach Abschluss der Baumaßnahme zusammen mit der Dorferneuerung nach einer geeigneten Lösung gesucht. Nachdem die Bauaushubdeponie in Gelbelsee geschlossen werden muss, hat ein Bürger nachgefragt, ob nun auch, wie im Genehmigungsbescheid verlangt, die Straße zum Platz zurückgebaut wird. Die Bürgermeisterin antwortete, dass sie alles versuchen werde, damit diese Auflage nicht umgesetzt werden müsse. Derzeit dürfe nur die Gemeinde in sehr geringem Umfang noch Aushub ablagern. Ansonsten müsse die Gemeinde zeitnah an die Renaturierung gehen.

Auf die Nachfrage eines Bürgers, ob der Radweg zwischen Bitz und Winden gebaut werde, erwiderte die Bürgermeisterin, dass hier noch Klärungsbedarf bestehe, nachdem entgegen früherer Förderungen für vergleichbare Maßnahmen hier nur eine Förderung von 65 Prozent im Raum stehe.

Ein Bürger beschwerte sich, dass bei der Abfuhr der Biotonne vom Abfuhrunternehmen sehr schlampig gearbeitet werde. Die Tonnen seien teilweise mit offenen Deckeln auf der Straße stehengelassen worden. Die Bürgermeisterin sicherte eine Überprüfung zu.

Ein weiteres Thema war der schnelle Verkehr in der Burgstraße. Hier wurde eine feste Geschwindigkeitsmessanlage gefordert. Die Bürgermeisterin verwies dazu auf einen Gemeinderatsbeschluss, in dem die Prioritäten für die Aufstellung derartiger Anlagen festgelegt sind.

Zur anstehenden Friedhofsanierung wurde die Frage gestellt, wie groß die Gräber sein dürfen beziehungsweise müssen und ob eine Bestandsaufnahme der Grabsteine durchgeführt worden sei. Claudia Forster musste beide Fragen offenlassen, sicherte aber umgehend eine Antwort an die Fragesteller zu.

Auf die Frage nach dem Lückenschluss der Gehwege und des Rückstaus im Baugebiet Vogelfeld erwiderte die Versammlungsleiterin, dass beide Maßnahmen ausgeschrieben und durchgeführt werden. Die Kanalbauarbeiten allerdings erst im Jahr 2021.

EK