Lechhausen (SZ) Fußball kann mitunter so einfach sein.
Der FC Gerolsbach wollte in seiner Auswärtspartie bei der DJK Lechhausen zunächst einmal in der Defensive gut stehen - um dann mit schnellen Konterangriffen selbst zum Erfolg zu kommen. Und weil es den Schwarzweißen dann auch noch gelang, diese Vorgaben hervorragend in die Tat umzusetzen, fuhren sie am Mittwochnachmittag wirklich einen verdienten 2:0-Sieg ein.
Kreisliga OstschwabenDementsprechend zufrieden blickt Herbert Krobath aktuell drein. "Ein rundum toller Auswärtsauftritt", sei es von seiner Mannschaft gewesen. Einer, der die sonntägige 1:3-Auftaktniederlage zu Hause gegen den TSV Pöttmes mehr als vergessen gemacht habe. "Wir hatten von vornherein gewusst, dass wir uns mit der DJK mindestens auf Augenhöhe befinden - wenn wir diszipliniert zu Werke gehen", erzählt der FCG-Fußballchef: "Das machten wir dann auch, sodass es absolut nicht in Ordnung gegangen wäre, wenn wir die drei Punkte am Ende nicht mitgenommen hätten. "
Krobath ist normalerweise niemand, der gerne Komplimente an einzelne Akteure verteilt. Lieber lobt er das Kollektiv an sich bei seinen Gerolsbachern. Nun, nach dem Spiel in Lechhausen, macht er allerdings doch eine kleine Ausnahme: "So toll unsere Mannschaft insgesamt auch arbeitete - Alexander Tyroller war wohl trotzdem unser Matchwinner. "
In der Tat: Beide FCG-Treffer am Mittwochnachmittag gingen auf das Konto des 25-Jährigen. Beim 1:0 etwa in der 13. Minute vollendete er eiskalt nach einem weiten Pass von Bernd Probsdorfer, den Sebastian Limmer schön hatte passieren lassen - um es dann, unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff, sogar komplett spektakulär krachen zu lassen. "Wie Tyroller beim 2:0 den Ball von der Strafraumkante aus in den Winkel jagte, das war für mich ohne Wenn und Aber ein Tor des Monats", so Krobath hellauf begeistert.
Aber nicht nur "Tys" plötzliche Abschlussstärke - in der gesamten Saison 2017/18 war ihm lediglich ein eigener Treffer gelungen - erfreute die Gerolsbacher am Mittwochnachmittag. Nahezu ebenso gerne nahmen sie zur Kenntnis, dass ihr immer wieder von Verletzungen geplagter Spielertrainer Daniel Stampfl erstmals seit dem 25. März wieder in einer Punktrunden-Startelf stehen konnte. "Und er machte seine Sache mehr als gut", ergänzt Krobath sofort: "Bis zu seiner Auswechslung in der 56. Minute lieferte er im Mittelfeld eine bärenstarke Vorstellung ab. "
Also alles supertoll im Lager der FCG-Fußballer? "Ja", nickt der Abteilungsleiter zufrieden: "Nach diesem Auswärtssieg befinden wir uns wieder voll im Soll. " Wobei, wenn er so recht darüber nachdenkt, findet er doch ein kleines Härchen in der Lechhausener Freudensuppe: "Wir versäumten es leider auch diesmal wieder, schon frühzeitig einen erlösenden Vorsprung herauszuschießen - obwohl es hierzu gerade in der zweiten Halbzeit Chancen en masse gegeben hätte. " So hatte Krobath nach dem Seitenwechsel "gleich zwölf tolle FCG-Möglichkeiten" auf seinem Zettel notiert, während die heimische DJK nur zweimal gefährlich vor den Gerolsbacher Kaste gekommen sei. "Trotzdem mussten wir bis zum Schluss ein ungutes Gefühl haben", berichtet der FCG-Fußballboss: "Man stelle sich nur vor, die Lechhausener Mannschaft hätte doch plötzlich aus dem Nichts einen Anschlusstreffer erzielt. "
Sie tat es aber nicht - und so feierten am Ende eben doch nur die Gerolsbacher. Für die Schwarzweißen geht es am Sonntag nun mit einer Heimpartie gegen den SV Münster weiter, der sich nach seinem mittwöchigen 3:0-Erfolg gegen den TSV Firnhaberau aktuell auf Tabellenrang sechs der Kreisliga Ostschwaben befindet. "Anscheinend ist dieses Team momentan gut drauf", sagt Krobath: "Aber wir sind es auch. "
Roland Kaufmann
