München
Alba hat Gruppensieg im Blick: Ludwigsburg echter Prüfstein

14.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:11 Uhr
Ein Basketball fällt in den Basketballkorb. −Foto: picture alliance/dpa/Archivbild

Mit dem dritten Sieg im dritten Spiel ist Alba weiter auf Kurs. Im letzten Gruppenspiel wartet am Montag mit Ludwigsburg aber ein harter Brocken auf den deutschen Basketball-Pokalsieger.

Auf dem langen Weg zum Double wartet auf Alba Berlin ein echter Härtetest. Nach dem souveränen 102:72-Erfolg beim Finalturnier der Basketball-Bundesliga gegen Rasta Vechta kämpfen die weiter ungeschlagenen Hauptstädter am Montag (20.30 Uhr/Magentasport) gegen die MHP Riesen Ludwigsburg um den Gruppensieg. „Das wird ein erstes Endspiel und ein echter Prüfstein“, sagte Berlins Manager Marco Baldi vor dem Duell mit den ebenso noch unbezwungenen Riesen.

Ein weiterer Erfolg in Gruppe B in München wäre vor allem für das eigene Selbstverständnis des deutschen Pokalsiegers wichtig. „Weil es uns ein gutes Gefühl gibt“, sagte Nationalspieler Johannes Thiemann. Aber Ludwigsburg konnte bisher absolut überzeugen, ist ebenfalls ein Meister-Kandidat. „Sie haben viele Spieler, die sich in Eins-gegen-Eins-Situationen durchsetzen können. Und sie haben sehr gute Schützen“, warnte deshalb Spielmacher Peyton Siva.

Großen Respekt hat Trainer Aito Garcia Reneses vor allem vor der Spielweise des Kontrahenten. „Sie spielen mit einer hohen Intensität, sind sehr physisch und gut organisiert - besonders in der Defensive. Das macht es schwer, sie zu schlagen“, sagte der Spanier.

Wer der Viertelfinalgegner der Berliner wird, ist noch offen. Auf möglich Gedankenspiele will sich aber niemand einlassen. „Wir haben schon auf dem Schirm, was passieren könnte. Aber wir werden auf gar keinen Fall irgendein Spiel verlieren, um einen Gegner aus dem Weg zu gehen“, sagte Thiemann. Und der spanische Coach Aito möchte erst gar keinen unnötigen Druck aufbauen. „Auch wenn wir nicht gewinnen sollten, haben wir noch immer alle Möglichkeiten in den Playoffs. Ich denke nicht so viel darüber nach, ob wir die Gruppe als Erster oder Zweiter beenden“, sagte er.

Die Berliner haben zwar einen Tag weniger zur Vorbereitung als Ludwigsburg, aber durch die frühe deutliche Führung im Spiel gegen Vechta am Samstagabend konnte Aito schon einigen Stammkräften mehr Pausen gönnen. Luke Sikma, ein Anführer der Mannschaft, wurde sogar komplett geschont. „Es war vor allem für die jungen Spieler eine gute Gelegenheit, mehr Spielminuten zu bekommen“, sagte Siva. Und trotzdem hielt Alba den Vorsprung gegen die Norddeutschen. Für Aito ein Beweis für die Breite des Kaders. „Es ist gut für uns, dass viele Spieler dem Team helfen können“, sagte der Reoutinier.

Für Baldi war der klare Erfolg vor allem wichtig „für unsere Überzeugung“. Denn die Berliner konnten sich erneut steigern. „Wichtig war vor allem, dass wir in der Defensive einen Schritt nach vorne gemacht haben, da hatten wir in den ersten beiden Spielen große Probleme“, fand er. Gegen Ludwigsburg wird aber eine weitere Steigerung notwendig sein. Denn die Baden-Württemberger sind für den Manager „sehr, sehr stark. Vielleicht neben Ulm das bisher beste Team im Turnier“.

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