Roth/Hilpoltstein - Nach den Informations-Videokonferenzen zu den jeweiligen Ausschüssen des Kreistages ist die SPD-Kreistagsfraktion sich einig: Trotz einiger Unwägbarkeiten im laufenden Haushaltsjahr 2021 sind im Haushalt wesentliche zukunftsfähige Akzente gesetzt worden.
Das lässt sich nach Aussage der Fraktionssprecher Ben Schwarz und Christine Rodarius an etlichen Punkten deutlich festmachen. Die wichtigsten sind eine weitere Entlastung der Kommunen, Schwerpunktsetzungen bei der Bewältigung der Corona-Folgen, unter anderem durch den Ausbau der Schulsozialarbeit und Jugendförderung sowie eine Unterstützung der Kulturschaffenden im Landkreis und die Förderung weiterer Klimaschutzprojekte an Schulen.
"Nach einer Senkung um 1,0 Prozentpunkte erhebt der Landkreis mit 44,3 die niedrigste Kreisumlage seit 2003, ein Beweis dafür, dass er sehr solidarisch mit der kommunalen Familie ist", sagt Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl.
Dass mehr Gelder als geplant in den Schul- und Bildungsbereich fließen, um Corona-Folgen abzufedern, werten die SPD-Mitglieder des Kreistags ebenfalls als wichtig. "Vor allem, dass Geld in weitere Schulsozialarbeit fließt, jetzt auch an den Gymnasien, ist gerade während der Pandemie eine wichtige Maßnahme. Die Chancenungleichheit bei den Kindern und Jugendlichen im sozialen Bereich darf sich nicht verschärfen", betont Christine Rodarius.
Ben Schwarz bestätigt, der sehr nahegehende Bericht der Sozialpädagoginnen über deren Arbeit an den Realschulen oder auch am Förderzentrum habe dies offengelegt: "Bei der digitalen Ausstattung haben die Landkreis-Schulen den Härtetest bestanden. Aber sämtliche Berichte der Schulsozialpädagogen zeigen, das ist nicht alles. Die soziale Teilhabe wird dadurch nicht ersetzt. Die Schulsozialarbeit schafft unermüdlich Möglichkeiten, Kontakt zu Schülerinnen und Schülern zu halten oder Zugang zu bekommen. Darum ist die Initiative des Landrates zum jetzigen Zeitpunkt auch der richtige Schritt. "
Als wichtiges Signal wertet Andreas Buckreus, Vorsitzender der TSG Roth, ebenfalls, dass in dieser schwierigen Zeit bewusst noch mehr in die Jugendvereinsförderung investiert wird, weil gerade die Ehrenamtlichen hier versuchen, Kinder und Jugendliche aufzufangen.
Marcel Schneider war "begeistert darüber, dass der Landkreis die Existenzsorgen der Kulturschaffenden lindern und die Kulturszene unterstützen will. Das ist sensationell. Denn Kultur ist kein Luxusgut, sondern Kultur ist Leben".
Dass neben all diesen Akzenten die großen Leitlinien nicht vernachlässigt werden, ist für die Kreis-SPD auch ein wichtiges Zeichen für Kontinuität. Investitionen in die Bildungseinrichtungen, wie das Gymnasium in Roth, und in den Um- und Neubau der Kreisklinik bleiben oberstes Ziel. "Die Grundlagen dafür sind rechtzeitig gelegt worden. "Ebenso wie der Radwegeausbau, der starke Priorität genießt," hob Schwanstettens Bürgermeister Robert Pfann noch einmal die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und Landkreis hervor.
Alternative Mobilitätskonzepte, die Qualitätsverbesserungen im ÖPNV und die weitere Stärkung der Projekte im Rahmen des Klimaschutzes zeigen deutlich, dass - neben der Bewältigung der Covid-19-Pandemie - der Fokus der Kreispolitik weiterhin auf einen nachhaltigen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen liegt. Elke Lades-Eckstein hob hier auch den Ansatz hervor, zusätzliche Mittel für Klimaschutzprojekte an Schulen fließen zu lassen, "und zwar so, dass die Jugendlichen selbst entscheiden können, welche Inhalte sie dafür wählen, denn Klimaschutz braucht auch genügend Raum an den Schulen", erklärt Lades-Eckstein.
Alles in allem ein sehr solider, zukunftsfähiger Haushalt, um die Lebensqualität im Landkreis weiter zu fördern, befand die SPD-Kreistagsfraktion.
HK
