Riedenburg
Aktivitäten in Zeiten der Pandemie

Jahresversammlung der Gesellschaft Dolina - Vorsitzende in ihren Ämtern bestätigt

27.04.2022 | Stand 01.05.2022, 3:35 Uhr
Der neue Vorstand der Gesellschaft Dolina: Anton Zacherl (von links), Bernhard Braun, Gudrun Weida, Birgit Baumann, Jutta Göller, Michaela Mallmann, Friedrich Loré, Kurt Brenner, Bürgermeisterin Rita Böhm, Josef Schmid und Ludwig Geß. −Foto: Rieder/Dolina

Riedenburg/Kinding - Seit der Gründung im Jahr 1990 hat die Dolina Gesellschaft für Landeskunde ihre Jahresversammlungen an wechselnden Orten im Einzugsgebiet des Vereins, das von Neumarkt bis Weißenburg und von Regensburg bis Ingolstadt reicht, abgehalten.

Die Corona-Pandemie vereitelte dieses Vorhaben zweimal. Doch nun wurde die Jahresversammlung in Enkering, einem Ortsteil des Markts Kinding, nachgeholt. Die Kommune ist Fördermitglied im Verein.

Bürgermeisterin Rita Böhm stellte die Gemeinde und die Themen, die sie beschäftigen, insbesondere die Dorferneuerung, vor. Sie betonte ihre Verbundenheit mit der Dolina. Der Vorsitzende Friedrich Loré und der Ehrenvorsitzende Professor Kurt Brenner aus Prunn ergänzten Böhms Äußerungen durch Erinnerungen zu den Ausgrabungen beim Bau der ICE-Trasse.

In seinem Bericht über die vergangenen zwei Jahre zeigte Loré auf, wie stark das Veranstaltungsprogramm durch die Pandemie beeinträchtigt war, aber auch, wie gut alle Phasen der gelockerten Bestimmungen genutzt wurden, zum Beispiel für Wanderungen und Besichtigungen im Freien im Sommer 2020 und eine Reihe von Veranstaltungen zwischen Juli bis Oktober 2021. Er stellte fest, dass in diesem Zeitraum die Mitgliederzahl leicht auf 244 zurückgegangen ist.

Nach vier Jahren Vakanz seit dem Tod des Schatzmeisters Rupert Faltermeier oblag auch der Finanzbericht für die zwei Berichtsjahre dem Vorsitzenden. Unter der Wahlleitung des wissenschaftlichen Beirats des Vereins, Eichstätts Kreisheimatpfleger Karl Heinz Rieder, wurden Friedrich Loré aus Parsberg als Vorsitzender und Gudrun Weida aus Kelheim als Stellvertreterin in ihren Ämtern bestätigt, ebenso Michaela Mallmann aus Bad Abbach als Schriftführerin sowie Jutta Göller aus Kelheim und Professor Anton Zacherl aus Dietfurt als Beisitzer. Willibald Keßler und Thomas Feuerer kandidierten nicht mehr. Neu gewählt wurden Birgit Baumann aus Wildenberg als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit sowie aus Painten Ludwig Geß als Schatzmeister und Josef Schmid als Beisitzer. Als Kassenprüfer wurde Bernhard Braun aus Beilngries im Amt bestätigt, neu folgte Bernd Sorcan aus Kelheim auf Walter Mayr, der nicht mehr kandidierte.

In seinem Ausblick auf die für den Rest des Jahres geplanten Veranstaltungen verwies Loré auf das aktuelle Programm, das bis August reicht und neben Vorträgen zu verschiedenen archäologischen Themen zwei Wanderungen sowie eine Busfahrt zur Bayerischen Landesausstellung "Typisch Franken? " in Ansbach vorsieht. Außerdem sei bereits eine mehrtägige Exkursion im Oktober zu Ausstellungen in Xanten, Mainz und Trier in Planung.

Karl Heinz Rieder setzte sich mit der Frage auseinander: "Was erzählen die Gräber aus dem Schwarzachtal von der Gesellschaft der frühen Bajuwaren? Der regionale Ortsadel um 700 nach Christus". Der Vortrag zeigte, wie sehr man in der Archäologie auf Spekulationen angewiesen ist. Die Krieger von Großhöbing könnten durch eine örtliche Fehde oder aber durch einen feindlichen Überfall umgekommen sein. Zur Vorbereitung auf den Vortrag hatte die Leiterin des Archäologie-Museums in Greding, Birgit Kempf, zur Besichtigung des Höbinger Fürstengrabes mit der Nachbildung der fünf gleichzeitig gewaltsam zu Tode gekommenen Krieger eingeladen.

DK