München
Aiwanger: Neustart der Messen „Zeichen Richtung Normalität“

31.08.2020 | Stand 02.12.2020, 10:39 Uhr
Hubert Aiwanger nimmt an einer Kabinettssitzung teil. −Foto: Peter Kneffel/dpa-Pool/dpa/Archivbild

Nach einem halben Jahr Corona-Zwangspause dürfen in Bayern ab Dienstag wieder Messen stattfinden. „Wir müssen das Messegeschehen in Bayern mit Vernunft und Augenmaß wieder anlaufen lassen“, sagte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) am Montag in München. Es sei Konjunkturstütze und unverzichtbarer Bestandteil der Wirtschaft. Regionale Messen wie Heim+Handwerk und Food&Life im November setzten ein notwendiges „Zeichen Richtung Normalität. Wir müssen mit Corona leben lernen“, sagte Aiwanger.

Handwerksmessen-Chef Dieter Dohr sagte, 600 Aussteller hätten für diese beiden Messen zugesagt. Das seien weniger als im Vorjahr, aber die Zahlen der Vergangenheit könnten jetzt auch nicht das Ziel sein. Auf vergrößerter Fläche würden Abstands- und Hygieneregeln direkt eingeplant. Einer Online-Befragung zufolge können sich 87 Prozent der früheren Besucher eine Rückkehr vorstellen.

Der Präsident des Bayerischen Handwerkstages, Franz Xaver Peteranderl, sagte, die Betriebe brauchten Plattformen, um ihre neuen Produkte „einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und mit den Kunden ins Gespräch kommen“. Dafür seien die Handwerksmessen wie maßgeschneidert. Der virtuelle Kontakt mit Kunden ersetze „nicht ansatzweise die persönliche Beratung, die eine unserer größten Stärken ist“. Der Neustart der Handwerksmessen sei daher „ein kräftiges Ausrufezeichen der Zuversicht“.

Die konsumnahen Gewerke sowie die Kfz- und Zulieferbetriebe litten teilweise immer noch massiv. Trotz Umsatzeinbußen beschäftige das Handwerk im Freistaat 948 000 Menschen und damit nur ein halbes Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Betriebe täten alles, um gut ausgebildete Fachkräfte zu halten, sagte Peteranderl.

dpa