Eichstätt
Afghanistan im Fokus

04.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:08 Uhr

Eichstätt (upd) Das Zentrum Flucht und Migration der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt lädt zu einer Veranstaltungsreihe in die ehemalige Johanniskirche (Domplatz, Eichstätt), die die Lage in Afghanistan in den Fokus nimmt.

Zum Auftakt wird am Donnerstag, 5. Juli, die Fotoausstellung "Hass und Hoffnung. Afghanistan" eröffnet, die mit Förderung des ZFM entstand. Sie zeigt Werke des Fotografen Andy Spyra.

Spyra zählt zu den gefragtesten Fotografen Deutschlands. Er arbeitet als Freiberufler für verschiedene Medien. Bekannt ist er vor allem für seine Fotografien aus den Krisengebieten des Balkans und des Mittleren Ostens. Er will zeigen, was der Krieg aus den Menschen und ihrer Umgebung macht - und wie sie selbst mit ihrem Schicksal umgehen. Die Vernissage am 5. Juli beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung ist bis zum 16. Juli täglich von 10 bis 18 Uhr zu sehen.

Die Reihe setzt sich fort am Sonntag, 8. Juli, mit einem Konzert der afghanischen Brüder Nasir und Monir Aziz. Sie begleiten mit ihren Interpretationen der klassischen indischen Ragamusik die Ausstellung in der Johanniskirche. Nasir Aziz ist einer der besten Sitarspieler seines Landes. Aziz hatte heimlich während der Talibanherrschaft als Junge im schalldichten Keller seines Elternhauses geübt, die Saiten seiner Sitar mit Taschentüchern umwickelt, um verräterische laute Töne zu vermeiden; unter widrigsten Umständen, ständig in Angst vor Entdeckung. Als 18-Jähriger folgte er seinem Sitarlehrer, der sich bereits zu Anfang der Besetzung durch die Taliban aus Afghanistan abgesetzt hatte, nach Pakistan. Sein Bruder Monir, ein begabter Tablaspieler, begleitete ihn. Das Konzert beginnt um 18 Uhr.

Am Montag, 9. Juli, spricht der Arzt Reinhard Erös über seine langjährige Erfahrung als Entwicklungshelfer zum Thema "Afghanistan 2018. Fluchtursachen und Bekämpfung - 30 Jahre Hindukusch". Beginn ist um 20.15 Uhr ebenfalls in der ehemaligen Johanniskirche in Eichstätt. Weitere Informationen zur Reihe gibt es unter www. ku. de/zfm/.