Denkendorf
Affen, Barbie, Schornsteinfeger

Der Denkendorfer Faschingszug war gestern wieder ein Publikumsmagnet

07.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:14 Uhr

−Foto: Regine Adam

Denkendorf (EK) Tausende Faschingsnarren, die knapp 50 Teilnehmergruppen bestaunten und feierten, überall beste Stimmung und als Zugabe auch noch Topwetter: Der Denkendorfer Faschingsumzug war heuer wieder einmal ein sehr gelungenes Spektakel.

Den sechs Monate alten kleinen Wikinger David interessierten weder die wild kreischende Affenschar noch die bildschönen Barbiepuppen mit ihrem Ken-Mann. David beachtete nicht die blau oder schwarz bemalten Männer und Frauen der Blue Man Group und der Schornsteinfeger, nicht die erotischen Secret-Dessous-Models und nicht die Pharaonengruppe mit riesiger Pyramide. Ja, ihn brachte nicht einmal die lautstark schmetternde Disco- oder Marschmusik aus der Ruhe. Der kleine Denkendorfer lag in seinem Kinderwagen - und verschlief den Faschingsumzug, für den Tausende von Besuchern aus der ganzen Region auch heuer wieder in die Autobahngemeinde gekommen waren. David war aber wohl der einzige, der so ungerührt von dem Geschehen blieb. Alle anderen waren begeistert. "Weil die Gruppen originell sind und die Leute einfach verrückt", meinte etwa Peter Schneider, der mit drei Freunden aus Ingolstadt nach Denkendorf gekommen war, "um den Umzug zu sehen und dann noch kräftig weiter mitzufeiern".

Gast in Denkendorf beim Umzug war auch wieder aus der Partnerstadt Moskau das Kinderprinzenpaar Maria und Igor, das ebenso huldvoll ins Publikum winkte wie die Denkendorfer Kinderhoheiten Anna-Lena I. und Thomas II. Mit vollen Händen Süßigkeiten warfen - wie auch alle anderen Zugteilnehmer - Prinz Marius I. und seine Prinzessin Flora I. Dazu gab es viele originelle Wagen und Gruppen zu sehen, von der "Rosa Ranch" aus dem "Schuh des Manitu", über eine aus dem Zoo entflohene Affenbande, bis zu den Krümelmonstern, einer Safariexpedition, Außerirdischen vom Krieg der Sterne und vielem mehr. Die wochenlange Vorbereitung belohnten die Zuschauer mit viel Applaus und kräftigen "Helau"-Rufen.

Besonders die Kinder hatten Spaß an den Märchengestalten, die vertreten waren. Nicht nur Prinzessinnen, sondern auch die Lausbuben Max und Moritz, der Froschkönig oder Rotkäppchen waren unterwegs. Und dann gab es ja auch noch das Kasperletheater von Zugführer Alfons Geyer und Co. In einem komplett ausgestatteten Theater hatten sie - natürlich - das Kasperle dabei, dazu die Gretl, die Großmutter, Krokodil und auch den Seppl. Die Kinder der Kindertagesstätte Marienheim marschierten mit lautem "Tri, tra, trullala, der Kasperle ist da" mit.

Entlang der Strecke standen in vorderster Reihe Kinder, fast alle ausgestattet mit großen Tüten, um ihre Schätze auszusammeln. Popcorn und Chipstüten, Bonbons, Lutscher und Konfetti regnete es auf die Kleinen und für Erwachsene gab es ab und zu ein Stamperl "zum Aufwärmen". Wirklich nötig war das nicht, denn der Umzug startete bei strahlendem Sonnenschein. Und auch wenn sich die Sonne zum Ende hin hinter einigen Wolken versteckte, blieb es trocken - so konnte auch nach dem Umzug noch lange gefeiert werden.