AfD sieht ein "maximal verdummtes Land"

Partei sendet drei Stunden lang aus Greding

17.02.2021 | Stand 23.09.2023, 5:06 Uhr
Übertragung aus Greding: AfD-Politiker Stephan Protschka beim Politischen Aschermittwoch seiner Partei. −Foto: Schamberger, dpa

Jeder hat das Recht, "seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten.

Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. " Diesen Artikel 5, Absatz 1 proklamiert die AfD gestern für sich, stellt sich unter seinen Schutz und hebt besonders auf die Freiheit von Satire und Kunst ab. In der Tat: Die drei Stunden lang aus Greding übertragene Aschermittwochsveranstaltung kommt dem Kabarett recht nahe - über die satirische Qualität freilich lässt sich streiten. Da wird gereimt wie aus der Bütt à la "Das bisschen Schulden-Täterä, das tut doch wirklich keinem wäh".

Der Bundestagsabgeordnete Stephan Protschka gibt den Einpeitscher, der die Bürger inklusive der eigenen Anhänger schon mal als "Deppen" bezeichnet, weil sie alles so kritiklos hinnähmen. Alle Redner machen deutlich: Hüter der Wahrheit, Verfechter wahrer Demokratie, das ist in einem maximal von den Herrschenden verdummten Land nur noch die AfD. Es gebe einen "molekularen Häuserkampf um die Wahrheit", so der Bundestagsabgeordnete Peter Boehringer, der die AfD-Anhänger aufruft: "Leisten Sie Widerstand! Friedlich natürlich. "

DK

Stefan Rammer