Nürnberg
„Ärgern uns extrem“: Nürnbergs 2:5-Klatsche im Schneetreiben

24.01.2021 | Stand 01.02.2021, 3:33 Uhr
Der Nürnberger Nikola Dovendan und Sei Muroya von Hannover 96 (l-r.) am Ball. −Foto: Daniel Karmann/dpa

Die Hinrunde endet für den „Club“ mit der höchsten Saisonniederlage. Im neuen Jahr hat das Team von Robert Klauß erst einen Punkt geholt. Trotzdem beschwichtigt der Trainer vor dem Derby gegen Regensburg.

Nach dieser Klatsche im Schneetreiben waren beim 1. FC Nürnberg alle richtig bedient. Trainer Robert Klauß konnte nach dem 2:5 (1:2) gegen Hannover 96 zum Abschluss der Hinrunde in der 2. Fußball-Bundesliga nichts beschönigen. „Es ist teilweise naiv, wie wir spielen“, sagte Klauß. „Wir sind enttäuscht. Wir ärgern uns extrem darüber, wie das Ergebnis zustande gekommen ist. Mich ärgert, wie wir verteidigen“, sagte er nach der höchsten Saisonniederlage.

Nach nur einem Punkt aus vier sieglosen Partien im neuen Jahr muss der Blick vor dem Derby an diesem Mittwoch gegen Jahn Regensburg Richtung Abstiegszone gerichtet werden. 20 Zähler sind kein Ruhekissen. Trotzdem sagte Klauß: „Ich mache mir keine Sorgen. Wir sind wachsam, wir sind fleißig. Wir werden auch unsere Punkte wieder einfahren.“ Er könne „aber keinem verbieten, sich Sorgen zu machen“.

Angetrieben vom herausragenden Japaner Genki Haraguchi gewannen die effektiv auftretenden Niedersachsen am Sonntag im Max-Morlock-Stadion absolut verdient. Marvin Ducksch (19. Minute/Foulelfmeter), Timo Hübers (24.), Haraguchi (58.) sowie die eingewechselten Florent Muslija (72.) und Patrick Twumasi (86.) trafen für die Gäste.

Diese hatten in Michael Esser zudem den besseren Torwart. Er konnte bei dem Torfestival nur zweimal bezwungen werden durch das achte Saisontor von Mittelstürmer Manuel Schäffler (35.) und kurz vor Schluss durch einem abgefälschten Freistoß von Johannes Geis (89.).

„Das Ergebnis ist zu hoch“, meinte Schäffler, äußerte sich aber ebenfalls kritisch: „Wir waren zu naiv in unseren Aktionen, haben uns blöd angestellt. Wir müssen konsequenter spielen.“ Dem Angreifer fehlt es in der Offensive auch an Durchschlagskraft. Man müsse „zu mehr Torabschlüssen kommen“, forderte Schäffler.

Klauß hatte vor dem Spiel extra vor Haraguchi gewarnt. Doch Hannovers Spielmacher konnte meist schalten und walten, wie er wollte. Vor dem Foul von Asger Sörensen an Ducksch, das zum Elfmeter führte, spielte er den Angreifer mit einem feinen Pass frei. Ducksch erzielte sein neuntes Saisontor. Nach einer Ecke erhöhte Hübers per Kopf.

Der „Club“ hatte anfangs gar keinen Zugriff auf den Gegner und fand erst nach dem 0:2-Rückstand in die Partie. Eine Flanke von Robin Hack verwertete Schäffler aus kurzer Distanz mit dem Kopf. Der „Club“ war nach der Pause stets bemüht, aber Hannover schlug dreimal eiskalt zu.

Haraguchis nicht unhaltbar wirkender Distanzschuss aus 25 Metern zum 1:3 war die Vorentscheidung. Besser als „Club“-Torwart Christian Mathenia machte es sein Gegenüber Esser, der unter anderem einen Schuss des eingewechselten Sarpreet Singh noch reaktionsschnell an die Latte lenken konnte (78.). Klauß äußerte eine klare Aufgabe für die sofort beginnende Rückrunde: „Wir müssen mehr punkten.“

© dpa-infocom, dpa:210124-99-151054/3

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dpa