Ärger um neue Förderklassen

21.09.2006 | Stand 03.12.2020, 7:31 Uhr

Schrobenhausen/Aresing (jsp) In der Erwin-Lesch-Schule gärt es. Elternbeiratsvorsitzender Reinhard Bienek erklärt das gerade begonnene Kooperationsmodell mit der Bischof-Sailer-Schule für gescheitert. Das sehen Schulrat und stellvertretende Rektorin ganz anders.

Bienek spricht davon, knapp eine Woche nach Unterrichtsbeginn seinen eigenen Sohn aus der fünften Klasse des Modells wieder herauszunehmen. Der Junge solle wieder in der Förderschule unterrichtet werden. Ebenso wolle ein weiteres Elternpaar mit ihrem Kind, das ebenfalls in der fünften K lasse unterrichtet werde, verfahren. Bei einem weiteren Kind stehe die E ntscheidung noch aus. Bienek spricht von zwei Schulproben, die im Durchschnitt mit 4,5 benotet worden seien, als Grund.

Der Elternbeiratsvorsitzende ist deutlich spürbar sauer. Neben der T atsache, dass seiner Ansicht nach das Ko o perationsmodell nicht richtig laufe, nennt Bi enek auch den Sportunterricht. D er laufe alles andere als optimal. Bienek – durchaus ironisch im U nterton: "Ich werde dieses Kooperationsmodell in der Ö ffentlichkeit so lobpreisen, dass die E ngel es singen hören."

K ein V erständnis dafür hat der N euburger Schulamtsdirektor G erhard Preisler. Er hält Bieneks R eaktion für überzogen. Dabei hält er dem V ater noch alle Aufgeregtheit zugute, die einem V ater nur zustehe. Allerdings sei es nach acht Ta gen für viel zu früh, ein neues Modell, das sich in seine n E inzelheiten noch entwickeln müsse, zum Scheitern zu verurteilen. Die s tellvertretende Rektorin der Förderschule, Gabriele Hopfengärtner, sieht es ähnlich. Es sei normal, dass die K ooperation nach so kurzer Zeit noch nicht optimal laufen könne. Alle müssten sich erst einmal kennen lernen und das Kopperationsmodell miteinander ausarbeiten . Aus der sechsten Klasse seien ihr keine Klagen bekannt.