Reichertshausen
Ärger um Loch 19

22.12.2010 | Stand 03.12.2020, 3:19 Uhr

Reichertshausen (hsg) Mit "Loch 19" bezeichnen Golfer gern ihr Clubhaus, in dem man sich nach absolvierter Golfrunde auf ein Gläschen trifft. Dazu muss es aber erst gebaut sein – und genau das ist offenbar der Anlass für den Rücktritt von vier der sieben Vorstandsmitglieder des Golfclubs Schloss Reichertshausen.

Zunächst schien alles in trockenen Tüchern zu sein: In der außerordentlichen Mitgliederversammlung vom 17. September mit 211 anwesenden Golfern erteilten – bei einer Enthaltung – alle ihr "Pro" für den Bau des neuen Klubheims. Zuvor hatte der Gemeinderat seine Zustimmung zum Bau des Gebäudes gegeben, wobei der "landschaftsverträgliche Entwurf" besonders gelobt wurde (PK berichtete). Auch sonst lagen alle erforderlichen Genehmigungen vor, sodass dem Vorhaben nichts mehr im Wege zu stehen schien. Geplanter Baubeginn war Oktober, die Fertigstellung sollte noch vor Beginn der neuen Golfsaison im April des kommenden Jahres erfolgen. So zumindest die Vorstellung des Vorstands.
 

Wie zu erfahren war, ergaben sich dann aber Probleme in Zusammenhang mit finanz- und steuerrechtlichen Fragen und auch die Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer gestalteten sich schwieriger als erwartet. So war der zeitliche Plan nicht mehr realisierbar, und die offenbar erheblichen Probleme scheinen das Maß ehrenamtlichen Engagements individuell überschritten zu haben.

An diesen Problemen hätte man sich "zerrieben", was einige Vorstandsmitglieder zum Rücktritt bewog. Von ihrem Amt Abstand nahmen der Erste Präsident Franz Elender, ihm folgten die Vorstandsmitglieder Erich Breitner, Klaus Kerschbaumer und Kirstin Werner. Im Amt verblieben Vizepräsident Dirk Hagenbach, Josef Grauvogl und Jürgen Weber.

Wie es nun weitergeht, sollen die Mitglieder demnächst aus einem Rundbrief erfahren.