Allersberg
Ärger über gefällte Eiche

Bürgermeister räumt Fehler der Verwaltung bei Versammlung der Naturschützer ein

20.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:32 Uhr

Allersberg (HK) Die gefällte Eiche bei Stockach hat die Gemüter bei der Jahresversammlung der Ortsgruppe Allersberg im Bund Naturschutz erhitzt. Bürgermeister Daniel Horndasch räumte ein, dass die Verwaltung hier einige Fehler gemacht habe.

Denn vor der Fällung wurde der etwa 250 Jahre alte Baum aus der Liste der Naturdenkmal genommen. Zum Opfer fiel die Eiche dem Neubau der Ortsverbindungsstraße zwischen Uttenhofen und Ebenried. Die Naturschützer machten sich in der Versammlung dafür stark , dass künftig derart alte Eichen wegen der Vielzahl der darin vorkommenden Organismen unbedingt erhalten werden sollten.

Jörg Wagenknecht-Hirth berichtete anschließend über die derzeit laufende Amphibienrettungsaktion an der Staatsstraße von Allersberg nach Reckenstetten. Witterungsbedingt habe sich die Laichwanderung heuer um mindestens 14 Tage verzögert. Für den geplanten Ausbau der Staatsstraße von Allersberg nach Reckenstetten müsse heuer laut Wagenknecht-Hirth genau Buch über die Tiere geführt werden. Die genaue Anzahl der Amphibien - aufgeteilt nach Erdkröten, Teichfröschen, Grasfröschen, Bergmolchen und Teichmolchen - müsse für jeden der 16 aufgestellten Eimer ermittelt werden. Das sei zwar sehr aufwendig, aber wichtig, um das Straßenbauamt für die Vorplanung der künftigen Ampibientunnel unter der Straße zu unterstützen.

Norbert Schöll berichtete von den Aktivitäten der Biberfamilie an der Kleinen Roth zwischen Umgehungsstrasse und Autobahn. Zwei Dämme in zu großer Nähe zur Umgehungsstraße mussten entfernt werden, um den überfluteten Radweg wieder freizubekommen. Bei den übrigen Dämmen könne der Wasserstand mit in den Dämmen verlegten Rohren stabil gehalten werden. Aber auch hier seien in nächster Zeit Umbauarbeiten nötig. Ein täglicher Kontrollgang sei unerlässlich, so Schöll, um bei zu hohem Wasserstand oder Abflussstörungen sofort eingreifen zu können.

Wie Jörg Wagenknecht-Hirt mitteilte, übernehmen heuer Dexter-Rinder die Beweidung der Enzianwiese an der Heblesrichter Straße in Höhe der Umgehungsstraße, damit der dort vorkommende Fransenenzian sich weiter ausbreiten kann.

Zum Schluss zeichnete der Ortsvorsitzende Manfred Kinzler noch einige langjährige Mitglieder aus. Jeweils seit 40 Jahren dabei sind Norbert und Annette Rehm. Auf 30 Jahre kommt Rudolf Diefenthaler-Kühnhauser. Ein Vierteljahrhundert sind Ilona und Karl-Heinz Popp beim Bund Naturschutz. Und jeweils 20-Jähriges feiern Günther Wild, Manuela Stiegler, Ilse Ablers, Manfred Brauner und Edith Schmidtpeter.