Allersberg
Ärger mit der N-Ergie: Versorger will Anschlussgarantie

11.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:52 Uhr

Allersberg (rm) Für die Erschließung des neuen Baugebietes „Im Keinzel“ im Süden Allersbergs sollen noch im Dezember die Ausschreibungen erfolgen. Im Februar 2015, wenn es das Wetter erlaubt, ist bereits der Baubeginn vorgesehen.

Das gab Marktbaumeister Stefan Ott in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses bekannt. Danach könne dann auch der Verkaufspreis für die gemeindlichen Baugrundstücke kalkuliert werden und der Verkauf beginnen. Insgesamt 56 Bauplätze stehen in diesem Gebiet in Verlängerung der Ahornstraße und westlich davon zur Verfügung, 28 davon im Besitz Allersbergs.

Aber es geht nicht ohne Probleme. Solche bereitet derzeit die N-Ergie. Denn für das Baugebiet ist auch eine Erdgasversorgung vorgesehen, die von N-Ergie in Allersberg betrieben wird. Und der Versorger, so Ott, wäre nur zum Bau der Versorgungsleitung bereit, wenn der Markt dazu 127 000 Euro dazuzahlt. Für die gemeindlichen Grundstücke verlange N-Ergie eine Anschlussgarantie, was aber nicht zugesichert werden könne. Denn schließlich gebe alternative Energiemöglichkeiten und jeder Grundstückseigentümer müsse einmal selbst entscheiden können, mit welcher Energie er sein Haus versorgen will.

Auch die Telekom verlangt für eine Versorgung mit Breitband eine Kostenbeteiligung des Marktes von 13 000 Euro. Als eine alternative Lösung schlug Ott die Verlegung von Leerrohren vor, die dann an den Betreiber des Breitbandnetzes vermietet werden könnten.

Demnächst sollen mit den beiden Versorgern nochmals intensive Verhandlungen stattfinden, wie Ott berichtete. Willi Harrer (FW) würde sich allerdings auf das Risiko mit N-Ergie einlassen, wie er betonte. Denn „ein Baugebiet ohne Gas ist kein Baugebiet“, wie er sagte. Für die Rückzahlung des Beteiligungsbetrages würde er mit dem Versorger eine vertragliche Regelung begrüßen, sofern es gar nicht anders gehe.