Hohenwart
Ärger mit dem Schiedsrichter

TSV Hohenwart fühlt sich ein Stück weit um den Lohn seiner Arbeit gebracht

01.09.2019 | Stand 23.09.2023, 8:24 Uhr

Hohenwart (SZ) Als Schiedsrichter Andreas Hornberger am gestrigen Sonntagnachmittag beim Heimspiel des TSV Hohenwart gegen den TSV Oberhaunstadt den Schlusspfiff ertönen ließ, wussten die Paartaler nicht so recht, wie sie mit ihrer 1:3-Niederlage umgehen sollten.

Denn der Referee selbst hatte einen nicht unerheblichen Anteil daran.

Kreisliga Donau/Isar 1"Wir hätten dieses Match hundertprozentig gewonnen, hätte der Schiedsrichter nicht in der Schlussphase entscheidend eingegriffen", sagt Hohenwarts Spielertrainer Markus Kurzhals, der sich über die Ereignisse in den letzten 20 Spielminuten nicht mal großartig ärgern konnte: "Ganz ehrlich, ich und meine Spieler hatten nur mehr Kopfschütteln und schon fast ein Grinsen übrig für die Entscheidungen des Unparteiischen, weil sie so eklatant falsch waren. "

Dass Kurzhals selbst in der 70. Spielminute wegen einer Gelb-Roten Karte nach wiederholtem Foulspiel vom Feld musste - dies war der Beginn des Paartaler Haderns. "Meine zweite Gelbe Karte kann ich irgendwo noch akzeptieren, der ersten Verwarnung ging allerdings wirklich nur ein Allerweltsfoul voraus", so der 28-Jährige, der in der Folge sah, wie sich seine Mannschaft in Unterzahl mächtig wehrte: "Nur bringt es nichts, wenn wir ab diesem Zeitpunkt fast gegen zwölf Mann spielen. "
Bis dahin waren die Paartaler das bessere Team, nach Foul an Kurzhals gingen die Gastgeber durch einen verwandelten Strafstoß von Alexander Berger auch verdient in Führung. Bestand hatte diese bis zur 84. Spielminute, dann sah Hornberger ein angebliches Handspiel von Maximilian Mitterhuber im Hohenwarter Strafraum - und zog sich mit dieser Entscheidung endgültig den Unmut der Paartaler zu. "Der Ball ging ganz klar an die Brust, kein einziger Akteur aus Oberhaunstadt hat reklamiert", schüttelt Kurzhals den Kopf. Gästestürmer Daniel Schachtner war dies freilich egal, er versenkte den folgenden Elfmeter eiskalt zum 1:1-Ausgleich.

Doch es sollte noch schlimmer kommen für die Gastgeber, denn nur 180 Sekunden später ging Oberhaunstadt durch Lukas Bellinghausen sogar in Führung - und auch hier verstand Kurzhals die Welt nicht mehr. "Dem Treffer ging eine eindeutige Abseitsstellung voraus. Unfassbar wie der Linienrichter die Fahne hier unten lassen konnte", so der Spielertrainer, der dann zudem noch mitansehen musste, wie Schachtner per Volleyabnahme den 3:1-Endstand für die Gäste erzielte (90.).

"Wir haben toll gekämpft. Es ist dann total ärgerlich, wenn du vom Schiedsrichter um deinen verdienten Lohn gebracht wirst - und so deutlich muss ich das nach diesem Spiel eben einfach sagen, auch wenn das natürlich harte Worte sind", erklärt der 28-Jährige, der überzeugt ist: "Unter normalen Bedingungen hätten wir unsere Führung runtergespielt. "
Dass das Match insgesamt nicht immer auf hohem Niveau war, dies sah Hohenwarts Trainer den nicht optimalen Platzverhältnissen geschuldet. "Wir hatten ein paar gute Gelegenheiten, Oberhaunstadts Spieler ebenfalls", erzählt er. Seine Paartaler belegen nach der er-sten Saisonniederlage nun Tabellenplatz sieben. Das Match der Hohenwarter Reserve-Elf in der A-Klasse Donau/Isar IV gegen den FSV Pfaffenhofen II wurde derweilen verlegt, da die Gäste aktuell mit massiven Personalproblemen zu kämpfen haben.

Christian Bork