San
Ärger für Uber

Google klagt wegen Technologiediebstahls

24.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:35 Uhr

San Francisco (AFP) Der Google-Mutterkonzern Alphabet wirft dem Fahrdienstvermittler Uber Technologiediebstahl vor und zieht mit seiner Tochter Waymo dagegen vor Gericht. Uber und das übernommene Start-up Otto hätten bei der Google-Tochter für die Entwicklung selbstfahrender Autos, Waymo, "intellektuelles Eigentum" gestohlen, hieß es in einer am Donnerstag (Ortszeit) in San Francisco eingereichten Klage.

Uber und Otto hätten so "Risiken, Zeit und Ausgaben" bei der Entwicklung einer eigenen Technologie verringern wollen, lautet der Vorwurf.

Ehemalige Manager hätten technisches Know-how mitgenommen, als sie Waymo verlassen hätten, um eine eigene Firma zu gründen, heißt es in der Klageschrift. Daraus sei wiederum das Start-up Otto hervorgegangen. Konkret geht es bei dem Streit um eine bestimmte Lasertechnologie. Mit den Lasersensoren "Lidar" sollen die autonom fahrenden Fahrzeuge andere Autos, Fußgänger und Hindernisse auf ihrem Weg erfassen. In die Laserentwicklung will Waymo "Dutzende Millionen Dollar und Zehntausende Ingenieursarbeitsstunden" investiert haben.

Der Technologiediebstahl wurde den Angaben zufolge zufällig in der Kopie eines E-Mail-anhangs eines Zulieferers bemerkt. Dort seien technische Schaltpläne für Uber enthalten gewesen, die eine "auffallende Ähnlichkeit" mit "höchst vertraulichen" Waymo-Plänen gehabt hätten. Waymo will erreichen, dass Uber und Otto gerichtlich untersagt wird, die Technologie weiter einzusetzen. Außerdem sollen sie Schadensersatz leisten.

Alphabet hatte erst Mitte Dezember seine Sparte für selbstfahrende Autos ausgelagert und Waymo gegründet. Auch Uber arbeitet an Technologien für autonomes Fahren. Im August hatte das Unternehmen das Start-up Otto gekauft, das Fahrzeuge so nachrüstet, dass sie ohne Fahrer unterwegs sein können.